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Kultur

Deutscher Verlag leitet Untersuchung zu Ramseyers Aufsatz ein

Write: 2021-02-24 11:29:45Update: 2021-02-24 16:09:39

Deutscher Verlag leitet Untersuchung zu Ramseyers Aufsatz ein

Photo : KBS News

Ein deutscher Verlag hat wegen eines anderen Aufsatzes von Professor J. Mark Ramseyer von der Harvard Law School eine Untersuchung eingeleitet. 

Ramseyer erntete jüngst viel Kritik für seine umstrittenen Behauptungen in einem Aufsatz zu Trostfrauen der japanischen Armee während des Zweiten Weltkriegs. 

Der Springer-Verlag mahnte am Dienstag (Ortszeit) auf seiner Webseite die Leser zur Vorsicht in Bezug auf Ramseyers Aufsatz „Social capital and the problem of opportunistic leadership: the example of Koreans in Japan“. Der Artikel erscheint in der am 18. Februar herausgegebenen Ausgabe der Fachzeitschrift „European Journal of Law and Economics”. 

In einer Warnung im Namen des Redakteurs teilte der Verlag mit, dass gegen den Inhalt des Aufsatzes Einwand erhoben worden sei. Derzeit sei eine Untersuchung im Gang. Sollten Erläuterungen der Beteiligten angehört werden und die Untersuchung zu Ende gehen, würden angemessene Maßnahmen getroffen. 

Ramseyer stellt in dem Aufsatz die Koreaner, die während der japanischen Kolonialzeit nach Japan gingen, als minderwertige Arbeiter dar, die weder lesen noch rechnen konnten. Zudem behauptet er, dass die Koreaner unsauber gewesen seien und Probleme wie übermäßiges Trinken, Schlägerei und Lärm verursacht und somit Konflikte mit japanischen Hausherren gehabt hätten. 

Nach der Veröffentlichung des Artikels machten Wissenschaftler aus aller Welt, darunter Geschichtsprofessorin Lee Jin-hee von der Eastern Illinois University, den Verlag auf die Entstellung der Geschichte und eine rassistische Auffassung darin aufmerksam und forderten Korrekturen. 

Der Verlag teilte in einer E-Mail an Lee mit, dass er die Angelegenheit sehr ernst nehme und gemäß den Richtlinien des Ausschusses für Publikationsethik (COPE) die Angelegenheit zügig untersuchen werde.

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