Eine Gruppe von UN-Menschenrechtsexperten hat tiefes Bedauern über die Entscheidung Japans geäußert, kontaminiertes Wasser aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima ins Meer abzulassen.
Die Maßnahme könne Auswirkungen auf das Leben und die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen im pazifischen Raum haben, sagten der Sonderberichterstatter zu Giftstoffen und Menschenrechten, der Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung und der Sonderberichterstatter für Menschenrechte und Umwelt in einer Erklärung am Donnerstag (Ortszeit).
Die Ableitung einer Million Tonnen kontaminierten Wassers in die Meeresumwelt bringe erhebliche Risiken für die uneingeschränkte Wahrnehmung der Menschenrechte betroffener Bevölkerungsgruppen in und außerhalb Japans mit sich. Die Entscheidung sei insofern besonders enttäuschend, als Experten davon ausgingen, dass alternative Lösungen für das Problem verfügbar seien, betonten die vom UN-Menschenrechtsrat ernannten unabhängigen Experten.
Japan sage, dass der Tritiumspiegel sehr niedrig sei und keine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstelle. Wissenschaftler warnten jedoch, dass sich das Tritium im Wasser an andere Moleküle anhafte und sich über die Nahrungskette auf Pflanzen, Fische und Menschen auswirke, hieß es.
Man erinnere Japan an seine internationalen Verpflichtungen, grenzüberschreitende Umweltschäden zu verhindern und die Meeresumwelt zu schützen, sagten sie weiter.