In Südkorea werden heute die jährlichen Beratungen über die Mindestlohnhöhe aufgenommen.
In der Mindestlohn-Kommission verhandeln 27 Vertreterinnen und Vertreter, die entweder öffentliche Interessen vertreten oder jeweils für die Belange der Arbeitnehmer und -geber eintreten.
Die Kommission muss entscheiden, ob der diesjährige Mindestlohn von 8.720 Won pro Stunde erhöht oder gesenkt wird.
Nach dem Amtsantritt der Regierung von Moon Jae-in war der Mindestlohn teils kräftig angehoben worden. Für 2018 wurde ein Plus von 16,4 Prozent vereinbart und für 2019 von 10,9 Prozent. Letztes Jahr fiel der Aufschlag mit 2,9 Prozent aber deutlich geringer aus. Für dieses Jahr war der Zuwachs mit 1,5 Prozent erneut niedriger.
Die Erhöhung des Mindestlohns auf 10.000 Won oder rund 90 Dollar war eines der zentralen Wahlkampfversprechen von Präsident Moon. Aufgrund der Folgen der Corona-Krise für den Arbeitsmarkt wurde die Erfüllung dieses Versprechens nach Einschätzung von Beobachtern aber fast unmöglich.