Laut Präsident Moon Jae-in ist für die Begnadigung des früheren Präsidenten Lee Myung-bak und seiner Nachfolgerin Park Geun-hye ein gesellschaftlicher Konsens erforderlich.
Das teilte das Präsidialamt am Mittwoch mit, nachdem Moon die neu gewählten Oberbürgermeister von Seoul und Busan zu einem Mittagessen empfangen hatte.
Das Stadtoberhaupt von Busan, Park Heong-joon, habe gesagt, es sei herzzerreißend, die beiden früheren Präsidenten im Gefängnis zu sehen. Er bat Moon, sich in Richtung Eintracht zu bewegen, so wie er die beiden Bürgermeister ins Präsidialamt eingeladen habe.
Seouls Bürgermeister Oh Se-hoon sagte nach dem Treffen, dass auch er darüber nachgedacht habe, einen solchen Vorschlag zu unterbreiten.
Moon habe den Oppositionspolitikern gesagt, es sei unglücklich, dass beide im höheren Alter und nicht in bester gesundheitlicher Verfassung im Gefängnis säßen. Doch müsse er auch den öffentlichen Konsens berücksichtigen und die Frage, ob eine Begnadigung zur nationalen Eintracht beitragen könne.
Auf die Frage von Reportern, ob diese Antwort als Ablehnung des Vorschlags zu verstehen sei, hieß es aus dem Präsidialamt, dass es weder eine Ablehnung noch eine Befürwortung gewesen sei. Insgesamt habe sich Moon aber damit zurückgehalten, von seinem Begnadigungsrecht Gebrauch zu machen.