Präsident Moon Jae-in hat seinem US-amerikanischen Amtskollegen Joe Biden dringend zu einem Engagement gegenüber Nordkorea geraten.
In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der US-Zeitung "The New York Times" sagte Moon, dass der Startpunkt für eine Lösung im Atomstreit Gespräche zwischen Nordkorea und den USA zum frühestmöglichen Termin und von Angesicht zu Angesicht seien.
Er hoffe, dass Biden ein "historischer Präsident" werde, der für einen grundlegenden und unumkehrbaren Fortschritt für die vollständige Denuklearisierung der Halbinsel und Friedensschaffung gesorgt haben werde.
Das Interview war am Freitag der Vorwoche im südkoreanischen Präsidialamt aufgezeichnet worden. Moon will im nächsten Monat zu einem Treffen mit Biden nach Washington reisen. Die US-Regierung arbeitet zurzeit noch an den Details ihrer Nordkorea-Politik.
Zur Nordkorea-Politik des früheren US-Präsidenten Donald Trump sagte Moon, dass "um den heißen Brei herumgeredet" worden und daher ein ganzer Erfolg ausgeblieben sei. Doch die Biden-Regierung könne Früchte ernten, wenn sie auf Trumps Erfolgen aufbaue.
Moon forderte ein Vorgehen, das "schrittweise und in Phasen" erfolge und empfahl Washington und Pjöngjang, gleichzeitig gegenseitig Zugeständnisse und Anreize zu machen.
Zu den Beziehungen zwischen den USA und China sagte das südkoreanische Staatsoberhaupt, dass eine Verschlechterung ihres Verhältnisses auch alle Bemühungen um eine Denuklearisierung Nordkorea untergraben könne. Er empfahl den USA, mit China und Nordkorea in globalen Fragen wie dem Klimawandel zusammenzuarbeiten.