Die Außenminister Südkoreas und Japans haben eine Zusammenarbeit in der Nordkorea-Frage vereinbart.
Am Mittwoch war es in London am Rande der G7-Konferenz der Außen- und Entwicklungsminister zum ersten persönlichen Treffen der Chefdiplomaten seit Chungs Amtsantritt im Februar gekommen.
In dem 20-minütigen Gespräch kamen beide überein, dass eine enge bilaterale Zusammenarbeit für Frieden und Wohlstand in Nordostasien notwendig sei. Auch sei nach südkoreanischen Angaben ein Konsens darüber erzielt worden, dass die bilateralen Beziehungen in zukunftsgerichteter Weise entwickelt werden müssten.
Zu umstrittenen Themen wie dem Umgang mit Kühlwasser aus der Atomruine Fukushima und dem Geschichtsstreit wiederholten beide Minister die bekannten Positionen.
Chung unterstrich die Bedenken über Japans Pläne, radioaktiv verseuchtes Wasser in den Pazifik zu leiten. Die Entscheidung sei ohne ausreichende Beratungen mit den Nachbarn getroffen worden. Er forderte ein vorsichtiges Vorgehen, bei dem Einflüsse auf den Menschen und die Meeresumwelt berücksichtigt würden.
Motegi wiederholte den Standpunkt, dass im Streit über Trostfrauen Südkorea am Zug sei. Seoul solle einen annehmbaren Vorschlag unterbreiten.
Die beiden Außenminister vereinbarten jedoch, in einem engen Dialog über offene Angelegenheiten zu bleiben.