Südkorea treibt seine Bemühungen voran, um den Zuschlag für ein Reaktorbau-Projekt in Tschechien zu erhalten.
Industrieminister Moon Sung-wook habe beim Treffen mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Andrej Babiš am Freitag (Ortszeit) in Tschechien betont, dass Südkorea der optimale Partner für sein AKW-Projekt sei, teilte das Industrieministerium mit.
Moon wies darauf hin, dass sich die Bauzeit bei vielen laufenden Bauarbeiten für Kernkraftwerke in anderen Ländern verzögere. Das von Südkorea gebaute AKW in den Vereinigten Arabischen Emiraten sei dagegen ein repräsentatives Erfolgsbeispiel, bei dem das geplante Budget und die Bauzeit eingehalten worden seien. Südkorea könne auch ein AKW-Projekt in Tschechien mit einem angemessenen Budget zügig durchführen, betonte er.
Babiš sagte, dass es kein Problem für eine Teilnahme südkoreanischer Unternehmen an der Ausschreibung geben würde. Für Tschechien sei Südkorea kein Sicherheitsrisiko. Oppositionsparteien, die eine Beteiligung Chinas und Russlands abgelehnt hätten, sprächen sich nicht gegen Südkorea aus.
Im Anschluss an das Treffen wurden sieben Absichtserklärungen zwischen Unternehmen und Organen beider Staaten unterzeichnet, darunter der südkoreanische AKW-Betreiber KHNP und das Bauunternehmen Daewoo Engineering & Construction.
Tschechien plant den Bau eines weiteren Reaktors mit 1.000 bis 1.200 MW Leistung im AKW Dukovany im Süden des Landes, für den etwa acht Billionen Won (sieben Milliarden Dollar) eingesetzt werden sollen. Südkorea, die USA und Frankreich sind derzeit im Rennen.