Südkorea forderte am Dienstag auf der Generalkonferenz der UN-Atomaufsichtsbehörde von Japan eine Überprüfung seiner Entscheidung, radioaktives Wasser aus seinem beschädigten Kernkraftwerk Fukushima in den Ozean abfließen zu lassen, teilte das Wissenschaftsministerium mit.
Yong Hong-taek, erster Vizeminister im Ministerium für Wissenschaft und IKT, stellte die Forderung in seiner Video-Rede auf der 65. Generalkonferenz der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA).
In seiner Rede äußerte Yong Bedenken hinsichtlich des Abflussplans und sagte, die japanische Regierung habe die Entscheidung im April einseitig ohne ausreichende Konsultationen mit Südkorea getroffen, einem der unmittelbarsten Nachbarn Japans.
Der Vizeminister betonte auch die Bedeutung der Rolle der IAEA bei der Verbesserung von Objektivität, Transparenz und Sicherheit bei der Entsorgung des Abwassers aus dem Kernkraftwerk.
Japan hat angekündigt, 2023 in einem voraussichtlich jahrzehntelangen Prozess mit dem Abfluss des aufbereiteten Wassers ins Meer zu beginnen, da bereits im Herbst 2022 alle Aufbewahrungstanks des Kernkraftwerks gefüllt sein würden.