Südkorea erwägt die Einführung eines Impfzertifikats und das Zurückfahren von Einschränkungen wegen Covid-19.
Das teilte Gesundheitsminister Kwon Deok-cheol am Dienstag bei einer Diskussionsveranstaltung mit.
Weil die Menschen zunehmend ungeduldiger würden, sei es notwendig, die Corona-Vorschriften zu lockern. Die Regierung erwäge die Möglichkeit, für vollständig Geimpfte die Corona-Regeln für private Treffen und die Nutzung von Einrichtungen zu lockern.
Er nannte als Beispiel Deutschland, wo Geimpfte und Genesene sowie negativ Getestete mit entsprechendem Nachweis Einrichtungen nutzen könnten. Nach seiner Auffassung sollte etwas Ähnliches in Südkorea eingeführt werden.
Weiter erläuterte der Minister, dass die Einschränkungen für Betriebe weiter gelockert werden sollten. Dies betreffe beispielsweise auch die Verlängerung der Öffnungszeiten von Geschäften, die zurzeit um 22 Uhr schließen müssten.
Darüber hinaus werde in der Regierung darüber nachgedacht, den Fokus nicht mehr auf die täglichen Infektionszahlen, sondern den Anteil der Patienten mit schwerem Verlauf und die Todesfälle zu richten.
Der Gesundheitsminister sprach zudem über Pläne, die Betaphase für die vorrangige Behandlung von Covid-19-Patienten zu Hause auszuweiten. Erst im Falle von Komplikationen sollten sie im Krankenhaus behandelt werden. Dieses Konzept werde seit kurzem erprobt.