Die Beerdigung des am gestrigen Dienstag gestorbenen Ex-Staatspräsidenten Roh Tae-woo wird in Form eines Staatsbegräbnisses bis Samstag fünf Tage lang stattfinden.
Dies beschloss die Regierung in Seoul nach einer Überprüfung durch das Kabinett.
Ministerpräsident Kim Boo-kyum sagte, als 13. Staatspräsident habe sich der Verstorbene große Verdienste um die Entwicklung des Landes erworben. Das Kabinett übermittele tiefes Beileid.
Unterdessen gab das Ministerium für Inneres und Sicherheit bekannt, Roh habe zwar im Zusammenhang mit der Demokratiebewegung vom 18. Mai historische Fehler begangen. Nach seiner Direktwahl zum Präsidenten habe er aber dazu beigetragen, den innerkoreanischen Grundlagenvertrag abzuschließen und die sogenannte Nordpolitik zum Erfolg zu führen. Dies habe die Regierung dazu veranlasst, für ihn ein Staatsbegräbnis auszurichten.
Allerdings habe die Regierung beschlossen, den Verstorbenen nicht auf dem Nationalfriedhof beizusetzen, hieß es weiter.
Der frühere Armeegeneral war von 1988 bis 1993 Präsident. Seinem Vorgänger Chun Doo-hwan hatte er 1979 mit einem Putsch zur Macht verholfen.
1996 wurden Roh und Chun wegen Korruption und Aufruhrs sowie ihrer Rolle bei der blutigen Niederschlagung des Gwangju-Aufstands verurteilt.
Roh starb am Dienstag nach langer Krankheit im Alter von 89 Jahren.