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Politik

Nordkorea feuerte offenbar Interkontinentalrakete ab – Südkoreas Streitkräfte reagieren mit Raketentests

Write: 2022-03-24 20:46:22Update: 2022-03-24 21:23:19

Nordkorea feuerte offenbar Interkontinentalrakete ab – Südkoreas Streitkräfte reagieren mit Raketentests

Photo : YONHAP News

Nordkorea hat offenbar eine Interkontinentalrakete (ICBM) in Richtung Ostmeer abgefeuert.

Südkoreas Vereinigter Generalstab (JCS) teilte mit, dass der Abschuss vom Sunan-Flugplatz in Pjöngjang um 14.34 Uhr bemerkt worden sei. Die Rakete sei 1.080 Kilometer weit geflogen und habe eine Höhe von 6.200 Kilometern erreicht.

Nach Einschätzung des JCS sei die Rakete offenbar in einem steilen Winkel abgeschossen worden und nach Angaben eines weiteren Militärbeamten 70 Minuten lang in der Luft gewesen.

Weitere Details würden von den Geheimdiensten Südkoreas und der USA noch ermittelt, hieß es in einer Kurznachricht an Reporter.

Unmittelbar nach dem Start hätten sich der JCS-Vorsitzende Won In-choul und General Paul LaCamera, Kommandeur des gemeinsamen Kommandos Südkoreas und der USA, in einer virtuellen Sitzung beraten. Dabei hätten sie ihre entschlossene Abwehrhaltung bekräftigt.

Südkorea habe auf Nordkoreas 12. Machtdemonstration in diesem Jahr mit einer Schießübung reagiert. Dabei seien einige der wichtigsten Raketen abgefeuert worden. Hierzu zählten die Hyunmoo-2 Boden-Boden-Rakete, die ballistische Kurzstreckenrakete Army Tactical Missile System (ATACMS), die Haesung-II Boden-Boden-Rakete (taktisch See) sowie zwei JDAM Luft-Boden-Raketen.

Es habe bestätigt werden können, dass Südkorea im Falle eines nordkoreanischen Raketenstarts den Abschussort und das dortige Kommando sowie Einrichtungen jederzeit präzise treffen könne, teilte der JCS weiter mit.

Das Weiße Haus verurteilte den Raketenstart und forderte Pjöngjang zum umgehenden Verzicht auf destabilisierende Handlungen auf. Es handele sich um einen klaren Verstoß gegen mehrere Resolutionen des Weltsicherheitsrats. Damit würden unnötig Spannungen und Risiken erhöht und die regionale Sicherheitslage destabilisiert, erklärte Sprecherin Jen Psaki.

Nordkorea hatte auf dem Flugplatz in Pjöngjang offenbar auch am 27. Februar und 5. März seine ICBM Hwasong-17 getestet. Diese wird aufgrund ihrer Größe auch als "Monster"-Rakete bezeichnet. Sie soll mehrere Sprengköpfe transportieren und über 13.000 Kilometer weit fliegen können.

Vor vier Tagen hatte Nordkorea vom nördlich von Pjöngjang gelegenen Sukchon aus mit einem Mehrfachraketenwerfer in Richtung Westmeer geschossen.

In der Vorwoche soll nach Einschätzung in Südkorea und den USA Nordkoreas Test eines ICBM-Systems fehlgeschlagen sein.

Pjöngjang hatte im Januar indirekt damit gedroht, sein im April 2018 selbst auferlegtes Moratorium für strategische Waffen brechen zu können.

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