Der japanische Premierminister Fumio Kishida hat laut einem Medienbericht den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz gebeten, die Friedensstatue in Berlin, ein Symbol für die Opfer der Sexsklaverei der japanischen Armee, zu entfernen.
Das berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf die japanische Zeitung „Sankei Shimbun“ am Mittwoch.
Dem Bericht zufolge bat Kishida beim Treffen mit Scholz am 28. April in Japan um die Kooperation für den Abriss der Statue. Es sei bedauerlich, dass die Statue noch stehe. Das stehe ganz im Gegensatz zu Japans Position, habe Kishida gesagt.
Die Berliner Friedensstatue war unter Federführung der Bürgerorganisation Korea Verband im September 2020 in der Birkenstraße in Moabit in Berlin-Mitte für ein Jahr aufgestellt worden.
Das Bezirksamt Mitte hatte jedoch angesichts des Protests der japanischen Regierung schon nach zwei Wochen deren Entfernung angeordnet. Der Korea Verband hatte dagegen Rechtsmittel eingelegt, daraufhin hatte das Bezirksamt die Anordnung vorläufig zurückgezogen.
Das Bezirksamt hatte dann im vergangenen September die Genehmigung für die Aufstellung der Friedensstatue um ein Jahr bis zum 28. September dieses Jahres verlängert.
Auf der Begleittafel der Statue steht geschrieben, dass das japanische Militär im Zweiten Weltkrieg Frauen in der asiatisch-pazifischen Region zur Sexsklaverei verschleppt habe. Auch wird Respekt vor den Überlebenden zum Ausdruck gebracht, die eine Kampagne für die Verhinderung einer Wiederholung eines solchen Kriegsverbrechens durchführen.