Die südkoreanische Regierung hat ihr Bedauern geäußert, nachdem Nordkorea vermutlich Wasser aus einem Damm nahe der innerkoreanischen Grenze ohne vorherige Benachrichtigung abgelassen hatte. 

Ein Beamter des Vereinigungsministeriums sagte am Donnerstag gegenüber Reportern, es werde davon ausgegangen, dass Nordkorea wegen starker Regenfälle seit dem Wochenende jüngst die Schleusen des Hwanggang-Damms geöffnet habe. 

Der Staudamm befindet sich am grenzüberschreitenden Fluss Imjin. 

Nordkorea habe den Schritt nicht offiziell bekannt gemacht, daher könne man kaum sagen, dass die Öffnung der Schleusen hundertprozentig erfolgt sei. Jedoch sei es aufgrund verschiedener Umstände und Daten sehr wahrscheinlich, dass der Norden den Hwanggang-Damm geöffnet habe, sagte der Beamte.  

Man bedauere es, dass Nordkorea Südkorea trotz dessen Bitte um die Vorankündigung im Falle des Ablassens von Wasser aus einem Damm nicht vorher darüber informiert habe, hieß es. 

Als Grund, warum der Ministeriale bei einem Treffen mit Reporten Bedauern äußerte, nannte dieser, man habe es als unangebracht betrachtet, über das innerkoreanische Verbindungsbüro Bedauern mitzuteilen, weil Nordkorea die Mitteilungen der südkoreanischen Regierung nicht empfange.