Die Staatsanwaltschaft durchsucht im Zuge der Ermittlungen zur Rückführung von zwei nordkoreanischen Fischern im Jahr 2019 das Präsidialarchiv.

Die Bezirkstaatsanwaltschaft Seoul Zentral schickte heute Nachmittag über zehn Staatsanwälte und Ermittler zum Präsidialarchiv in Sejong, um sich einschlägige Dokumente zu sichern. 

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass für Nordkorea zuständige Beamte im Präsidialamt der Moon Jae-in-Regierung und der Geheimdienst NIS im November 2019 die gemeinsame Untersuchung zu den beiden geflüchteten nordkoreanischen Fischern ohne rechtliche Grundlage vorzeitig beendet und sie wider deren Willen nach Nordkorea zurückgeführt hätten. Die Fischer hatten im Verdacht gestanden, 16 Kollegen getötet zu haben. 

Es wird davon ausgegangen, dass die Staatsanwälte und Ermittler Dokumente auswählen und einsehen, in denen der damalige Entscheidungsprozess der Regierung dokumentiert ist.