Das südkoreanische Präsidialamt sieht die Möglichkeit, dass ein zweiter Start eines militärischen Aufklärungssatelliten Nordkoreas vor dem 11. Juni erfolgen wird.

Entsprechend äußerte sich ein Beamter des Präsidialamtes heute telefonisch gegenüber der Nachrichtenagentur Yonhap. 

Nordkorea hatte ursprünglich angekündigt, dass es seinen ersten militärischen Aufklärungssatelliten zwischen dem 31. Mai und 11. Juni starten wolle. 

Der heute Vormittag, dem ersten Tag der gesetzten Frist, versuchte Satellitenstart scheiterte. Danach gab die nordkoreanische Behörde für Raumfahrtentwicklung bekannt, dass so bald wie möglich ein zweiter Start erfolgen werde. 

Unterdessen wurde bekannt, dass das zwischen den Staats- und Regierungschefs Südkoreas, der USA und Japans vereinbarte System zum Austausch von Warninformationen über Nordkoreas Raketen in Echtzeit diesmal nicht vollständig funktioniert hat. 

Die drei Länder haben daran gearbeitet, im Falle eines nordkoreanischen Raketenstarts Warnungen, darunter solche über den Abschussort, die Flugrichtung, die Geschwindigkeit und den erwarteten Einschlagsort, auszutauschen. 

Es werde davon ausgegangen, dass das System nach einer Abstimmung zwischen den Militärbehörden der drei Länder im kommenden Monat bald zum Einsatz kommen werde, sagte ein Beamter des Präsidialamtes.