Der Streik der Eisenbahngewerkschaft hat auch am zweiten Tag landesweit für Unbequemlichkeiten gesorgt.
An mehreren großen Bahnhöfen herrschte Chaos, da Züge ausfielen oder verspätet waren.
Vertreter der Gewerkschaft Korean Railway Workers' Union unterstrichen auf einer Pressekonferenz vor dem Bahnhof Seoul am Morgen ihre Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen. Am Nachmittag wurde vor der Station Yongsan in Seoul eine Kundgebung veranstaltet. Auch Vertreter progressiver Parteien schlossen sich dem Protest an.
Die Gewerkschaft kündigte rechtliche Schritte gegen die Entscheidung des Transportministeriums an, mehr als 5.000 Ersatzarbeitskräfte für die rund 12.000 Streikteilnehmer zu organisieren. Die Regierung will unter anderem Soldaten und Polizisten mobilisieren, um den Bahnbetrieb aufrechtzuerhalten.
Nach weiteren Angaben der Gewerkschaft wird über eine zweite Streikrunde nach dem Ende des zunächst viertägigen Streiks um 9 Uhr am Montag entschieden. Für die Entscheidung würden die Position des Ministeriums und Managements berücksichtigt.
Die Gewerkschaft fordert, dass die Schnellzüge KTX auch in den Bahnhof Suseo in Seoul einfahren dürfen, an dem die Züge des Konkurrenzanbieters Super Rapid Train (SRT) starten. Auch solle die Bahn ein weiteres Schnellzugangebot einführen und das Schichtsystem verbessern.
Die Koreanische Eisenbahn KORAIL will vorübergehend fünf Züge auf der Gyeongbuk KTX-Linie einsetzen, die Seoul und Busan miteinander verbindet.