Die regierende Minjoo-Partei Koreas will ein Corona-bedingtes Gewinnbeteiligungssystem einführen.
Dabei geht es darum, Gewinne von Unternehmen, die geschäftlich von der Corona-Pandemie profitierten, mit davon hart betroffenen Schichten zu teilen.
Parteichef Lee Nak-yon legte nun Grundprinzipien des Systems vor. Im Mittelpunkt steht eine freiwillige Beteiligung des Zivilsektors, die durch Stimuli bewirkt werden soll.
Die Partei oder die Regierung müsse am sogenannten Fremdvergleichsgrundsatz (Arm´s Length Principle) festhalten und sich auf die Sponsorenrolle konzentrieren, ohne einzugreifen, betonte Lee.
In der Form ist das vorgeschlagene System ähnlich dem System der amtierenden Regierung für die Teilung von Kooperationsgewinnen zwischen Großunternehmen und kleinen sowie mittleren Firmen. Es wird erwartet, dass große Portale, Spieleunternehmen und Plattform-Unternehmen zur Beteiligung bewegt werden.
Das Modell der Regierungspartei wird jedoch sowohl vom konservativen als auch vom progressiven Lager kritisiert.
Die konservative Partei Macht des Volks betonte, dass man Unternehmen eine nicht gesetzlich festgelegte Körperschaftssteuer auferlegen wolle. Es handele sich um eine Quasi-Steuer und eine Druckausübung gegenüber Unternehmen, die die schwierige Situation überstanden hätten.