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Südkorea hat letztes Jahr mehr Todesfälle als Geburten verzeichnet und damit erstmals einen natürlichen Bevölkerungsrückgang.
Das ergaben die vorläufigen Ergebnisse zur Statistik der Geburten und Todesfälle 2020, die das Statistikamt am Mittwoch veröffentlichte.
Laut den Daten wurden im vergangenen Jahr insgesamt 272.000 Kinder im Land geboren. Das ist nicht einmal die Hälfte der Zahl im Jahr 2001. Verglichen mit einem Jahr zuvor nahm die Zahl um zehn Prozent ab.
Die Geburtenrate sank in allen Altersgruppen mit Ausnahme der Frauen in ihren Vierzigern. Ein besonders kräftiger Rückgang wurde bei den Frauen in ihren Zwanzigern und Anfang der Dreißiger verbucht. Bei den Zwanzigern fiel die Geburtenrate innerhalb eines Jahres um 14 Prozent.
Das durchschnittliche Alter der Mütter bei der Geburt des ersten Kindes stieg um 0,1 auf 32,3 Jahre.
Die zusammengefasste Fruchtbarkeitsziffer sank auf 0,84 Kinder pro Frau nach 0,92 ein Jahr zuvor. Damit bildete Südkorea erneut das Schlusslicht im OECD-Vergleich.