Die Zahl der Erwerbstätigen in Südkorea ist im August um 518.000 gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Seit März wurde den sechsten Monat in Folge ein Anstieg verzeichnet.

Unter einzelnen Industrien ist der Anstieg verbunden mit dem Arbeitsbeschaffungsprogramm der Regierung bemerkenswert. In den Bereichen Gesundheit und soziale Dienstleistungen, in denen Regierungsprojekte durchgeführt werden, wuchs die Erwerbstätigenzahl um 240.000. In der öffentlichen Verwaltung wurde ein Anstieg von 47.000 verzeichnet.

In der Baubranche sowie der Transport- und Lagerbranche nahm die Zahl jeweils um über 100.000 zu. 

Chung Dong-myung, Leiter des Büros für soziale Statistiken vom Statistikamt, sagte, dass die Zahl bei unbefristeten und befristeten Jobs gestiegen sei. Unter den Altersgruppen habe die Zahl bei den über 60-Jährigen und jungen Menschen zugenommen. 

In den Kontakte erfordernden Branchen bleibt jedoch die Lage schwierig. Im Groß- und Einzelhandel sowie im Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe schrumpfte die Zahl der Berufstätigen um über 150.000. Die Freizeitindustrie war von einem Rückgang von über 40.000 betroffen. 

Die Zahl der Selbstständigen, die Mitarbeiter beschäftigen, sank um mehr als 60.000 und damit auf den tiefsten Stand seit 31 Jahren. Als Grund wird neben dem Corona-Schock auch der verstärkte Einsatz von Automaten genannt.

Im verarbeitenden Gewerbe ging die Erwerbstätigenzahl um über 70.000 zurück, damit so kräftig wie seit acht Monaten nicht mehr. 

Die Regierung ging jedoch davon aus, dass der Schock am Beschäftigungsmarkt verglichen mit der Zeit der dritten Corona-Welle deutlich geringer geworden sei. Die Beschäftigungslage habe sich bis auf 99,6 Prozent des Stands vor dem Corona-Ausbruch erholt. 

Angesichts der großen Schwierigkeiten der Kleinunternehmer und gefährdeten Gruppen wolle die Regierung ihr Paket für die Unterstützung der Schadenswiedergutmachung sowie das Arbeitsbeschaffungsprogramm mit Mitteln aus dem Zusatzbudget zügiger umsetzen, hieß es.