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Ex-Präsident Roh Tae-woo stirbt nach Leben mit Licht und Schatten

Write: 2021-10-27 13:39:49

Thumbnail : YONHAP News

Der ehemalige Präsident Roh Tae-woo tauchte im Zusammenhang mit einem Militärputsch erstmals in Südkoreas Geschichte auf.

Zu dem Putsch am 12. Dezember 1979 hatte sein alter Kamerad aus der Militärakademie, Chun Doo-hwan, angestiftet. Roh hatte entscheidenden Anteil am Erfolg des Umsturzversuchs.

Später wurde er die Nummer zwei im Regime von Chun Doo-hwan. 

Im Juni-Kampf für die Demokratie im Jahr 1987 wurde Roh zur Person, die es zu bekämpfen galt. Auf Drängen der Demokratiebefürworter verkündete er die sogenannte Erklärung vom 29. Juni, und gab damit der Forderung nach einer Direktwahl des Präsidenten nach. 

Weil sich die Oppositionskandidaten Kim Young-sam und Kim Dae-jung anschließend nicht auf einen Kandidaten einigen konnten, wurde Roh zum 13. Staatspräsidenten Südkoreas gewählt. Er war damals der erste vom Volk direkt gewählte Präsident seit 16 Jahren. 

Die Nordpolitik, die Roh während seiner Amtszeit vorantrieb, gilt als seine wichtigste Errungenschaft als Präsident. 

Durch die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit kommunistischen Staaten wie Russland und China schuf er die Grundlage für die Nord-Diplomatie. Auf deren Grundlage konnten Süd- und Nordkorea im September 1991 einstimmig als UN-Mitglieder aufgenommen werden. 

Roh festigte außerdem mit der Annahme des Innerkoreanischen Grundlagenvertrags, in dem die Versöhnung und der Nichtangriff erklärt wurden, das Fundament für die Verbesserung der Beziehungen zwischen Süd- und Nordkorea. 

Nach dem Ende seiner Amtszeit wurden ihm Umstände, die ihm zum Wahlsieg verholfen hatten, zum Verhängnis.

Denn es konnte nachgewiesen werden, dass er einen illegalen Geheimfonds im Wert von über 400 Milliarden Won eingerichtet hatte. Roh wurde gemeinsam mit Chun wegen des Putschs vom 12. Dezember und der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung im Mai 1980 inhaftiert. 

Roh wurde zu 17 Jahren Haft verurteilt, jedoch 1997 vom damaligen Präsidenten Kim Young-sam begnadigt und freigelassen. 

Er schwieg bis zum Schluss über die wahren Begebenheiten zur Zeit des Militärputschs und die gewaltsame Niederschlagung der Mai-Demokratiebewegung. 

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