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Ex-Präsident Chun Doo-hwan ist tot

Write: 2021-11-23 14:49:58

Thumbnail : YONHAP News

Es war das Jahr 1979, als Chun Doo-hwan in den Vordergrund rückte.

In dem Jahr übernahm er als Sicherheitskommandeur der Streitkräfte die Leitung der Ermittlungen zur Ermordung des damaligen Staatspräsidenten Park Chung-hee. Er stiftete am 12. Dezember zum Militärputsch an und brachte die politische Lage blitzschnell unter seine Kontrolle. 

Er sagte damals, alle Kommandeure mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn in der Umgebung von Seoul hätten ihn unterstützt und bei der Ausführung der Mission geholfen. 

Chun trat den „Seouler Frühling“, erste Rufe nach der Demokratisierung im Jahr 1980, mit Füßen. Er setzte in Gwangju Luftlandetruppen ein, um die 18. Mai-Demokratiebewegung blutig niederzuschlagen. Sein Ziel war es, Staatspräsident zu werden. 

Er spüre ein großes Pflichtgefühl, in einer Wendezeit das Amt des Präsidenten zu übernehmen, sagte Chun bei der Vereidigung als 11. Präsident im Jahr 1980.

Chun traf während seiner Amtszeit zwar auch positiv aufgenommene Entscheidungen wie die Abschaffung der nächtlichen Ausgangssperre. Dank des niedrigen Dollar, niedriger Ölpreise und niedriger Zinsen ging es dem Land unter seiner Führung zudem auch wirtschaftlich gut. 

Doch konnte dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass Chun mit eiserner Faust regierte. Während seiner Amtszeit wurde häufig zu Gewalt und Zwang gegriffen. Bekannte Beispiele sind der Foltertod des Studenten Park Jong-chul und die Fusion und Abschaffung von Medienanstalten. 

Für eine Verlängerung der Amtszeit des Militärregimes verweigerte Chun bis zum letzten Moment eine Verfassungsänderung für die Einführung einer Direktwahl des Präsidenten.

Er glaube, diese durch einen politischen Entschluss der Bürger entstandene Verfassung müsse beibehalten und umgesetzt werden, sagte Chun im April 1987. 

Nach dem Ausscheiden aus dem Amt des Präsidenten wurde Chun wegen der blutigen Niederschlagung der 18. Mai-Demokratiebewegung, des Militärputschs und der Einrichtung von Geheimfonds in Höhe von mehreren Milliarden Won in erster Instanz zum Tode verurteilt. Der Oberste Gerichtshof verurteilte ihn zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Jedoch kam er schon 1997, zwei Jahre nach der Inhaftierung, aufgrund einer Sonderbegnadigung frei. 

Damals sagte er, das einzige, um was er die Menschen bitten möchte, sei, nicht ins Gefängnis gehen zu müssen. 

2019 tauchte Chun wieder in den Nachrichten auf. Er musste sich wegen des Vorwurfs, in seinen Memoiren die Ehre eines verstorbenen katholischen Priesters in Bezug auf die 18. Mai-Demokratiebewegung beschmutzt zu haben, erneut vor Gericht verantworten. 

Er schrie einen Reporter an, der ihn gefragt hatte, ob er leugnen wolle, damals einen Schießbefehl erteilt zu haben. Während des Prozesses döste er.

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