Präsidentenwahl: Vorzeitige Stimmabgabe beginnt

Die vorzeitige Stimmabgabe vor der Präsidentenwahl findet am heutigen Donnerstag und Freitag statt.Wer am Wahltag verhindert ist, kann unabhängig von seinem Wohnort in einem von insgesamt 3.507 für diesen Zweck eingerichteten Wahllokalen seine Stimme vorzeitig abgeben. Die Wahllokale sind von 6 bis 18 Uhr geöffnet. Dabei ist kein zusätzliches Verfahren wie etwa eine Registrierung im voraus erforderlich. Man muss nur seinen Ausweis bei sich haben.

Im Gegensatz zur Stimmabgabe durch Auslandskoreaner oder per Fax an Bord eines Schiffs für Bürger unter besonderen Verhältnissen, ist die Vorauswahl für allgemeine Wähler im Inland gedacht. Die Kandidaten setzen sich dafür ein, bereits bei der vorzeitigen Stimmabgabe ihre Unterstützer an die Urne zu bewegen. Sie starteten dafür beispielsweise Free Hugs-Kampagnen, um Wähler zur Vorauswahl zu begeistern.

Es ist das erste Mal, dass bei einer Präsidentschaftswahl eine vorzeitige Stimmabgabe im Wahllokal stattfindet. Die Vorauswahl wurde gemäß der Änderung des Gesetzes zu Wahlen für öffentliche Ämter im Jahr 2012 erstmals bei den Nachwahlen zur Parlamentswahl im April 2013 eingeführt. Das wurde durch den Aufbau eines integrierten Systems des Wählerverzeichnisses ermöglicht. In der Vergangenheit führte jeder Wahlkreis sein eigenes Wählerverzeichnis. Man musste sich für eine Briefwahl vorab registrieren lassen, falls man am Wahltag verhindert war. Jetzt ist es möglich, in einem beliebigen Wahllokal die Wählerliste abzurufen. Deshalb kann man ortsunabhängig an die nächst gelegene Urne gehen, solange man seinen Ausweis vorweisen kann.

Bei der Parlamentswahl im April 2016 wurde erstmals landesweit eine vorzeitige Stimmabgabe durchgeführt. Damals lag die Beteiligungsquote bei 12,2 Prozent. Bei den Kommunalwahlen im Juni 2014 gaben 11,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme vorzeitig ab. Am heutigen Donnerstag lag die Beteiligungsquote mit Stand von 10 Uhr doppelt so hoch verglichen mit der letztjährigen Parlamentswahl. Demnach wird auch eine hohe Wahlbeteiligung bei der bevorstehenden Präsidentschaftswahl erwartet.