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Ringkampf Ssireum wird gemeinsames UNESCO-Erbe Süd- und Nordkoreas

Themen der Woche2018-12-02

ⓒYONHAP News

Süd- und Nordkorea haben mit der traditionellen Form des Ringkampfs Ssireum eine gemeinsame Eintragung in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit erreicht.

Das Welterbe-Komitee der UNESCO entschied am Montag bei seiner Sitzung in Port Louis, Mauritius, Ssireum in die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufzunehmen. Der Beschluss wurde von den 24 Mitgliedstaaten einstimmig befürwortet.

Der Entscheidung liege die Einschätzung zugrunde, dass Ssireum in Süd- und Nordkorea Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Überlieferung sowie der sozialen und kulturellen Bedeutung für die Gemeinschaft habe, so das Gremium.


Für die Anerkennung von Ssireum hatten sich beide Koreas ursprünglich einzeln beworben. In einem späteren Brief an die UNESCO hatten die beiden Teilstaaten jedoch um einen gemeinsamen Eintrag gebeten. Die obligatorische Zurücknahme der vorhergehenden Bewerbung wurde mit Genehmigung des zuständigen Komitees, das den Eintrag als Symbol des Friedens und der Versöhnung unterstützte, ausgelassen. 


Ssireum ist ein Volkssport mit einer über 2000-jährigen Tradition. Auf Wandmalereien der Goryeo-Zeit im vierten Jahrhundert sind bereits Szenen von Ssireum-Kämpfen wie sie heute ausgetragen werden, dargestellt.


Südkorea ist einschließlich Ssireum, mit 20 Titeln in der repräsentativen Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit vertreten. Dazu gehören Jongmyojeryeak, die Musik zum königlichen Ritual der Ahnenverehrung, der rituelle Tanz Ganggangsullae, die Kampfsportart Taekkyeon, das Volkslied Arirang, die Schaustellerkunst Namsadong-Nori, das Winterkimchi-Einlegen Kimjang und die traditionelle Holzarchitektur Daemok-Jang.

Nordkorea verfügt über drei immaterielle Kulturerbe, Ssireum, Kimjang und Arirang.

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