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Südkorea öffnet DMZ-Friedenswege

Themen der Woche2019-04-27

ⓒYONHAP News

Die Regierung hat die formelle Bezeichnung der geplanten Wanderwege an der Demilitarisierten Zone (DMZ) festgelegt. Die Wanderwege sollen „DMZ Friedenswege“ heißen.


Fünf Behörden, darunter das Vereinigungsministerium, Verteidigungsministerium und Kulturministerium, hatten am 3. April den Plan bekannt gegeben, drei Wanderwege anzulegen und die DMZ für Zivilisten zugänglich zu machen.


Die drei Wanderwege führen jeweils durch Paju in der Provinz Gyeonggi und Goseong und Cherwon in der Provinz Gangwon. Der DMZ-Friedensweg in Paju ist 20 Kilometer lang und führt vom Imjingak über das Dorasan Observatorium bis zu der Stelle, an der im letzten Jahr Wachhäuser abgerissen wurden. Der Friedensweg in Cherwon führt vom Hügel Baengma entlang des Stacheldrahtzauns an der südkoreanischen Seite der DMZ bis zum Hügel Hwasalmeori, an dem beide Koreas Ausgrabungsarbeiten von Gebeinen von Kriegsgefallenen durchführen. Der DMZ-Friedensweg in Goseong führt entlang der Küste zu einer Beobachtungsstation, von der aus man den Berg Geumgang in Nordkorea sehen kann.


Der Wanderweg in Goseong wird als erster probeweise zugänglich gemacht, da der Weg nicht in die demilitarisierte Zone hineinführt. Vom nächsten nordkoreanischen Grenzposten liegt er zudem 1,6 Kilometer entfernt und damit außerhalb der Schussweite. Zur Sicherheit erhalten Besucher dennoch eine Schutzweste und einen Helm und werden von Soldaten begleitet. Das UN-Kommando hatte am Dienstag die Sicherheitsmaßnahmen überprüft und die Öffnung des Wanderwegs genehmigt.


Die DMZ-Friedenswege sollen später mit dem Plan der Anlegung eines DMZ- Weltfriedensparks verknüpft werden. Die Regierung will die vorhandenen Straßen und Stacheldrahtzäune weiter nutzen, um die Natur in der demilitarisierten Zone so gut es geht zu schützen.

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