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US-Regierungsmitglieder offenbaren Differenzen zu Nordkorea

Themen der Woche2019-06-01

ⓒYONHAP News

Innerhalb der US-Regierung gibt es Anzeichen für einen Riss hinsichtlich der Position zu Nordkoreas Atomprogramm.


Während US-Präsident Donald Trump nach wie vor versöhnliche Töne gegenüber Nordkorea anschlägt, betrachtete der kommissarische US-Verteidigungsminister Patrick Shanhahan die jüngsten Raketentests Nordkoreas als Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats. Diese Einstellung teilte der Pentagon-Chef am Mittwoch gegenüber Reportern mit. Dies, obwohl Trump nur einen Tag zuvor bei seinem Besuch in Japan die Risken heruntergespielt hatte. Der US-Präsident twitterte, es gebe großen Respekt zwischen den USA und Nordkorea. Das Land habe einige „kleine Waffen“ abgefeuert, was ihn aber nicht sonderlich beunruhige. Sein Sicherheitsberater John Bolton hatte zuvor noch erklärt, die jüngsten Raketentests Nordkoreas verletzten zweifelsohne UN-Resolutionen.


Das US-Außenministerium betrachtet das gesamte Programm der nordkoreanischen Massenvernichtungswaffen als Verstoß gegen UN-Resolutionen, bestätigte jedoch erneut, dass man weiterhin den Fokus auf die Diplomatie lege.


Dass innerhalb der US-Regierung unterschiedliche Positionen vertreten werden, führte zu Spekulationen. US-Medien berichten über eine Isolation Trumps und einen Bruch zwischen ihm und Shanahan. Es gibt Kritik daran, dass es in der Trump-Administration keine klare Linie für den Umgang mit Nordkorea gebe. Es gibt auch die Meinung, Trump isoliere sich absichtlich, um diplomatische Erfolge in der nordkoreanischen Nuklearfrage für sich allein zu verbuchen und sich für die Präsidentschaftswahl im nächsten Jahr in eine günstige Ausgangsposition zu bringen.


Die Uneinigkeit im US-Führungszirkel stellt ein Hindernis für die Wiederaufnahme des Dialogs mit Nordkorea dar. Shanahan zufolge gebe es jedoch keine Unstimmigkeiten. Vom US-Außenministerium heißt es, der Dialog und die Verständigung mit Pjöngjang würden fortgesetzt.

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