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Gericht fordert Nordkorea zu Entschädigungen für Hinterbliebene der Opfer von Seegefecht im Jahr 2002 auf

Nachrichten2022-08-25
Gericht fordert Nordkorea zu Entschädigungen für Hinterbliebene der Opfer von Seegefecht im Jahr 2002 auf

Ein Gericht in Seoul hat Nordkorea zu Entschädigungszahlungen für die Hinterbliebenen der Opfer eines Seegefechts im Jahr 2002 aufgefordert.

Wie aus juristischen Kreisen am Mittwoch verlautete, habe das Bezirksgericht Seoul Zentral tags zuvor ein entsprechendes Urteil gefällt.

Insgesamt acht Personen sollen demnach Entschädigungen erhalten, darunter die Witwe des bei dem Gefecht getöteten Unteroffiziers Han Sang-kook, die Nordkorea und dessen Machthaber auf Entschädigung verklagt hatte.

Nordkorea und der Machthaber Kim sollen jedem Kläger 20 Millionen Won oder 14.900 Dollar zuzüglich Zinsen zahlen. Dabei wird von fünf Prozent Verzugszinsen ab dem Tag des Gefechts ausgegangen.

Da Nordkorea auf die Klage nicht reagiert hatte, wählte das Gericht die alternative Methode der Online-Veröffentlichung entsprechender Dokumente. Dieser Vorgang ersetzte das übliche Verfahren der Übergabe an die Verteidigung der Angeklagten. Anschließend konnte ein Urteil gesprochen werden.

Das Seegefecht ging als Zweite Schlacht von Yeonpyeong in die Geschichtsbücher ein. Es ereignete sich am 29. Juni 2002 als zwei nordkoreanische Patrouillenboote in südkoreanisches Gewässer gefahren waren und überraschend ein südkoreanisches Schiff angegriffen hatten. Sechs Seeleute starben bei dem Feuergefecht, 19 wurden verwundet.

Die Klage wurde im Oktober 2020 eingereicht. Die Kläger begründen ihre Entschädigungsforderung mit physischen und psychischen Spätfolgen Nordkoreas illegaler Aktionen.

Dass sie tatsächlich eine Entschädigung von Nordkorea erhalten werden, gilt jedoch als unwahrscheinlich.

[Photo : YONHAP News]

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