Geheimdienst: Nordkoreanische Drohne könnte Aufnahmen vom Präsidialamt gemacht haben
Nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes könnte eine nordkoreanische Drohne Aufnahmen vom Präsidialamt gemacht haben.
Der Abgeordnete Youn Kun-young von der oppositionellen Minjoo-Partei Koreas teilte am Donnerstag unter Berufung auf Informationen des Geheimdienstes NIS mit, dass eine der Drohnen, die jüngst in den südkoreanischen Luftraum eingedrungen waren, den nördlichen Teil der Flugverbotszone "P-73" passiert habe. Diese umfasse auch den Bereich über dem Präsidialamt.
Der Abgeordnete äußerte in einer Sitzung des parlamentarischen Geheimdienstausschusses hinter verschlossenen Türen Bedenken, dass die Drohne auch Aufnahmen vom Präsidialamt gemacht haben könnte. Vertreter des NIS hätten in der Sitzung davon gesprochen, dass "die Möglichkeit bestanden habe".
Zu dieser Antwort sagte der Abgeordnete Yoo Sang-bum von der regierenden Partei Macht des Volks, der NIS habe damit lediglich auf eine hypothetische Frage geantwortet, dass "die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden könne". Dass es möglich gewesen sei, sei nicht gesagt worden.
Laut weiteren Angaben Yoos besitze Nordkorea laut dem NIS rund 500 unbemannte Luftfahrzeuge 20 verschiedener Typen. Die meisten davon seien kleine Luftfahrzeuge. Weiter habe der Geheimdienst berichtet, dass Nordkorea offenbar über eine kleine Anzahl selbstzerstörerischer Drohnen für Angriffe verfüge.
[Photo : YONHAP News]