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KBS: Armee lieh sich Jammer zur Drohnenabwehr von wichtigen nationalen Einrichtungen aus

Nachrichten2023-01-10

Im Zuge von Untersuchungen treten immer mehr Mängel des Systems für die Erkennung und Meldung kleiner unbemannter Luftfahrzeuge aus Nordkorea zutage.

Besonders schmerzlich ist, dass von den vor zwei Wochen eingedrungenen Drohnen keine einzige abgeschossen werden konnte.

Käme Flugabwehrartillerie zum Einsatz, wäre die Treffgenauigkeit gering. Ein Abschuss durch Hubschrauber würde das Risiko einer Beschädigung von Privathäusern in sich bergen.

In dieser Situation kommen Jammer oder Störsender als Alternative in Frage. Sie können durch die Störung des GPS Drohnen zum Absturz bringen. Jedoch verfügen die Truppen an der Frontlinie nicht über Jammer. 

Denn bislang konnte noch kein Gerät entwickelt werden, das den Anforderungen der Armee genügt. 

KBS konnte im Zuge von Recherchen jüngst feststellen, dass das Militär nach der Verletzung des Luftraums durch nordkoreanische Drohnen als Notfalllösung Jammer für zivile Zwecke eingesetzt hat. 

Demnach seien Jammer beim 1. Korps des Heeres in der Hauptstadtregion, dem Hauptstadt-Korps, im Einsatz. Auch einige Einheiten an der Front sowie Einheiten im Rang einer Division seien kurzfristig mit den Geräten versorgt worden. Insgesamt seien zehn Geräte bereitgestellt worden.

Die Störsender waren laut Informationen in wichtigen nationalen Einrichtungen für die Vorbeugung von Terroranschlägen im Einsatz. Dazu zählte auch der Betreiber von Atom- und Wasserkraftwerken, Korea Hydro & Nuclear Power. 

Wie ein hoher Vertreter der Streitkräfte mitteilte, hätten verschiedene Truppenteile auf Anweisung des Bodenoperations-Kommandos des Heeres wichtige nationale Einrichtungen um deren Kooperation gebeten. Auch von privaten Unternehmen hätten sich die Streitkräfte entsprechende Ausrüstung geliehen. 

Südkorea wollte ursprünglich bis Januar 2026 Jammer für die militärische Nutzung entwickeln. Nachdem jüngst nordkoreanische Drohnen weit in den südkoreanischen Luftraum eingedrungen waren, beschloss das Militär, die Entwicklungszeit zu verkürzen.

[Photo : YONHAP News]

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