Medien: In Nordkorea kann bei Verbreitung südkoreanischer Sprache Todesstrafe drohen

Wer in Nordkorea die südkoreanische Sprache verbreitet, kann nach einem jüngst verabschiedeten Gesetz sogar zur Todesstrafe verurteilt werden.
Das geht aus einem Dokument hervor, das dem US-Sender Radio Free Asia (RFA) vorliegt. Der Sender berichtete am Mittwoch über das Dokument, in dem die Einhaltung der Anforderungen des jüngst angenommenen Gesetzes zum Schutz der Pjöngjanger Kultursprache verlangt wird.
Darin wird ein Teil des Gesetzes erläutert. Demnach lautet Artikel 58: Wer in der Redeweise der Marionetten (Südkorea) spricht, schreibt oder Mitteilungen und E-Mails austauscht, wird mindestens zu sechs Jahren Haft in einem Arbeitslager verurteilt. Das gilt auch für diejenigen, die in Sprache oder Schriftarten der Marionetten angegebene Drucksachen, Aufnahmen, Gemälde, Fotos und so weiter angefertigt haben.
Laut Artikel 59 drohen mindestens zehn Jahre Haft in einem Arbeitslager, wenn man andere Menschen die südkoreanische Sprechweise gelehrt hat oder in südkoreanischer Sprache oder Schriftarten angegebene Drucksachen, Aufnahmen, Gemälde, Fotos und so weiter an andere Menschen weitergegeben hat. In einem schweren Fall werde die lebenslange Haft in einem Arbeitslager oder die Todesstrafe verhängt.
[Photo : YONHAP News]