Heute sind es nur noch 50 Tage bis zur Eröffnung der Olympischen Winterspiele 2018 in PyeongChang. Nach den aktuell vorliegenden Informationen werden Regierungs- und Staatschefs oder entsprechende führende Persönlichkeiten aus mehr als 40 Ländern in PyeongChang erwartet.
Das Organisationskomitee gab am Mittwoch bekannt, dass bisher 43 solcher Persönlichkeiten die Bereitschaft mitgeteilt hätten, zu den Olympischen Spielen zu kommen. Das liegt knapp unter der entsprechenden Zahl bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro von 45. Je näher die Eröffnung der Spiele rückt, desto höher wird sicherlich die Zahl. Daher wird erwartet, dass mehr Prominente als bei den Sommerspielen in Rio nach PyeongChang kommen werden.
Bisher haben 92 Staaten mitgeteilt, Athleten nach PyeongChang zu schicken. Der bisherige Rekord bei der Zahl der Teilnehmerstaaten bei Olympischen Winterspielen wurde bei der Veranstaltung 2014 in Sotschi erzielt, es waren 88 Länder.
Es gab Sicherheitsbedenken wegen der nordkoreanischen Nuklearfrage, dies beeinflusste jedoch die Teilnahme nicht. Umstrittene Äußerungen über die Teilnahme der USA sorgten in letzter Zeit für Aufsehen, jedoch wurde bestätigt, dass die USA an der Position festhalten, Athleten zu den Olympischen Spielen in PyeongChang zu schicken. Unterdessen erlaubte Russland Athleten, unter neutraler Flagge zu starten, nachdem das Internationale Olympische Komitee den Olympia-Ausschuss des russischen Teams als Dopingstrafe beschlossen hatte.
PyeongChang schloss nun alle Vorbereitungen ab und wartet auf die Eröffnung der Spiele. Am heutigen Donnerstag wurde die Hochgeschwindigkeitsbahn KTX zwischen Seoul und Gangneung offiziell in Betrieb genommen. Die Strecke verbindet Seoul und Pyeongchang, Jeongseon und Gangneung, in denen sich die olympischen Wettkampfstätten befinden. Damit können ausländische Athleten und Zuschauer aus der Hauptstadtregion bequem und schnell zu den Spielen reisen.
Das Organisationskomitee verkündete am 15. Dezember die Fertigstellung der Athletendörfer und präsentierte sie der Presse. Es gibt zwei olympische Dörfer, und zwar in Pyeongchang und Gangneung. Der PyeongChang Olympic Plaza, eine Einrichtung für die Eröffnungs- und Schlussfeier, sowie zwölf Wettkampfstätten in Pyeongchang, Jeongseon und Gangneung wurden bereits drei Monate vor dem Beginn der Spiele fertiggestellt. Das Medienzentrum wird am 9. Januar freigegeben.
Die Athletendörfer für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 in PyeongChang sind am Freitag fertiggestellt worden.
Das olympische Dorf im Landkreis Pyeongchang besteht aus 600 Wohnungen, das in Gangneung aus 922 Wohnungen. Dort werden 6.000 Athleten und Funktionäre untergebracht.
In den olympischen Dörfern werden verschiedene Einrichtungen zur Verfügung stehen, damit die Sportler sich wohlfühlen. In den Kantinen werden die koreanische, westliche und asiatische Küche angeboten, ebenso Halal-Speisen für muslimische Athleten. Neben Fitnesszentren und Gebetsräumen werden Friseurläden, Waschräume, Convenience-Stores, Blumenläden und eine Poststelle eingerichtet.
Die Provinzverwaltung von Gangwon hat am Mittwoch (Ortszeit) am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York die Einführung des PyeongChang Forums feierlich verkündet.
Bei der Zeremonie kündigte Gouverneur Choi Moon-soon die Einführung an.
Das PyeongChang Forum soll dazu dienen, auch nach den Olympischen Winterspielen 2018 in PyeongChang zu den Themen „Erde“ und „globale Bürgerschaft“ den olympischen Geist zu übernehmen, sich gemeinsam mit schwierigen Aufgaben der Weltgemeinschaft auseinanderzusetzen und nach Lösungen zu streben.
Das PyeongChang Forum wird am 7. Februar, zwei Tage vor dem Beginn der Olympischen Spiele, offiziell ins Leben gerufen.
Die Provinz Gangwon will auch Netzwerke mit der UNO, Nichtregierungsorganisationen, der Nationalversammlung und Unternehmen verstärken, um das PyeongChang Forum zu einem internationalen Forum zu entwickeln.
Choi rief bei der Zeremonie zudem Nordkorea auf, Athleten zu den Olympischen Spielen zu schicken.
Das Stadtparlament von Chicago hat als erstes Parlament einer US-amerikanischen Großstadt eine Resolution zur Unterstützung für die Olympischen Winterspiele 2018 in PyeongChang verabschiedet.
Das Stadtparlament und Bürgermeister Rahm Emanuel verabschiedeten die Resolution am Mittwoch (Ortszeit). Darin steht, man gratuliere Südkorea zur Austragung der Olympischen Winterspiele 2018 und wünsche sich eine erfolgreiche und friedliche Veranstaltung.
Die Resolution wurde vom Ortsverband von Chicago des südkoreanischen Nationalen Beratungsgremiums für Vereinigung, einem präsidialen Beirat, vorgeschlagen und vom Parlamentsmitglied Deborah Mell eingereicht.
Die Annahme der Resolution gilt als sehr ermutigend, da einige Länder wegen der nordkoreanischen Drohungen noch unschlüssig über eine Teilnahme an den Spielen in PyeongChang sind.
Das Russische Olympische Komitee (ROC) will Athleten erlauben, bei den Olympischen Winterspielen 2018 in PyeongChang unter neutraler Flagge zu starten.
Das beschloss das ROC bei einer Sitzung am Dienstag, an der Kandidaten für die Olympischen Spiele, Trainer und Vertreter einzelner Sportverbände teilnahmen. Das Komitee rief in einer Erklärung dazu auf, Entscheidungen von Einzelpersonen zu respektieren und alle Athleten zu unterstützen.
Russische Athleten, die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingeladen werden, können demnach individuell entscheiden, ob sie in PyeongChang starten wollen. Wie verlautete, habe bisher kein russischer Athlet seinen Startverzicht erklärt.
ROC-Chef Alexander Schukow sagte auf einer Pressekonferenz, man könne nicht wissen, wie viele russische Sportler an den Olympischen Spielen teilnehmen könnten. Er gehe davon aus, das mehr als 200 Starter gemeldet werden könnten. Die Zahl der Einladungen lege jedoch das IOC fest.
Sportminister Pawel Kolobkow sagte, das Sportministerium werde allen Athleten rechtliche und wirtschaftliche Unterstützung anbieten, unabhängig von der Teilnahme. Präsident Wladimir Putin äußerte laut seinem Sprecher, dass er die Entscheidung des ROC unterstütze.
Das IOC hatte am 5. Dezember als Reaktion auf den Skandal um Staatsdoping den Ausschluss der russischen Mannschaft von den Spielen in PyeongChang beschlossen. Russische Athleten dürften jedoch unter der olympischen Flagge starten, so die Entscheidung.
Die Medaillen, die bei den Paralympischen Winterspielen 2018 in PyeongChang vergeben werden, sind präsentiert worden.
Das Organisationskomitee der PyeongChang-Spiele teilte bei der Präsentation am Montag mit, dass die koreanische Schrift Hangeul und die Natur der Austragungsstadt Pyeongchang als Motive verwendet worden seien.
Jede Medaille hat einen Durchmesser von 92,5 Millimetern und ist 4,4 bis 9,42 mm dick. Auf der Vorderseite ist neben dem paralympischen Symbol (drei Agitos) die Formel „PyeongChang 2018“ in Brailleschrift eingeprägt. Zudem sind Wolken, Berge, Bäume und der Wind in PyeongChang als Muster dargestellt.
Am Rand ist der Schriftzug „Paralympische Winterspiele von PyeongChang 2018“ eingeprägt, hierfür wurden nur die Konsonanten in koreanischer Schrift verwendet. Auf der Rückseite wird die betreffende Disziplin genannt.
Die Bänder wurden aus Gapsa, die für die traditionelle Tracht Hanbok häufig verwendete feine Seide, gefertigt.
Die Paralympischen Spiele finden vom 9. bis 18. März statt. 1.500 Athleten und Funktionäre aus etwa 50 Ländern werden erwartet.
An dem Fackellauf für die Olympischen Winterspiele in PyeongChang haben auch Roboter teilgenommen.
Das olympische Feuer wurde am Montag in Daejeon vom humanoiden Roboter HUBO getragen. Der weltberühmte Robotik-Professor Dennis Hong trug die Fackel in einem selbstfahrenden Auto, das HUBO steuerte.
Dann übergab Hong die Fackel einem anderen HUBO-Roboter. Nach seinem kurzen Lauf wurde das olympische Feuer Professor Oh Jun-ho vom Koreanischen Fortschrittsinstitut für Wissenschaft und Technologie (KAIST), dem Entwickler von HUBO, übergeben.
Nach Ohs Lauf trug der vom Menschen bediente Roboter FX-2 die Fackel, ein Mittelschüler saß an der Steuerung des Roboters. Der 2,5 Meter große und 280 Kilogramm schwere Roboter wurde damit erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt.
Das südkoreanische Präsidialamt hat die Hoffnung ausgedrückt, dass ein Besuch des Chefs des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Nordkorea verwirklicht wird.
Wie verlautete, werde diskutiert, dass IOC-Chef Thomas Bach Nordkorea besucht, um über die Teilnahme des Landes an den Olympischen Winterspielen in PyeongChang zu sprechen.
Ein hoher Beamter des Präsidialamtes sagte am Sonntag gegenüber Reportern, man hoffe, dass der Besuch des IOC-Chefs Bach in Nordkorea eine gute Gelegenheit für eine Entscheidung des Landes für die Teilnahme an den Spielen von PyeongChang werde. Präsident Moon Jae-in habe Bach zweimal getroffen und gebeten, größtmögliche Bemühungen um Nordkoreas Olympia-Teilnahme zu unternehmen. Die Weltgemeinschaft bemühe sich ebenfalls darum.
Beispiele in der Vergangenheit zeigten, dass Nordkorea dazu neige, über die Teilnahme an Olympischen Spielen kurzfristig zu entscheiden. Daher könnte bei einem eventuellen Besuch von Bach nicht unmittelbar entschieden werden, ob Nordkorea Athleten nach PyeongChang schicken werde, hieß es weiter.
Zugleich wies er auf die Möglichkeit hin, dass Nordkorea die Frage der Teilnahme an den Olympischen Spielen als Druckmittel für einen diplomatischen Erfolg nutzen könnte.
Staatschef Wladimir Putin hat russischen Ahtleten einen Start bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang freigestellt. Dies erklärte Putin bei einem Besuch einer Automobilfabrik in Nischni Nowgorod, einen Tag nach der Entscheidung des IOC zum russischen Dopingskandal.
Das Internationale Olympische Komitee hatte am Dienstagabend Russland wegen staatlichen Dopings von den Winterspielen im Februar ausgeschlossen. Russische Wintersportler dürften jedoch unter neutraler Flagge teilnehmen, wenn sie nachweislich nicht gedopt sind.
Das südkoreanische Ministerium für Kultur, Sport und Fremdenverkehr veröffentlichte am Donnerstag eine Stellungnahme, dernach die Regierung in Seoul Moskaus Verzicht auf einen Olympia-Boykott begrüße. Wintersportler weltweit, einschließlich russischen Athleten, würden durch ihre Teilnahme an der Winterolympiade die Wettbewerbe in Pyeongchang zu einem Erfolg machen und zur Verwirklichung des olympischen Geistes beitragen. In der Stellungnahme wurde auch die Unterstützung Südkoreas für russische Athleten, die in Pyeongchang an den Start gehen, zugesagt.
Präsident Putin sagte am Rande seines Werksbesuchs, Russland werde mit Sicherheit keinerlei Boykott erklären. Die Regierung werde auch die Sportler des Landes nicht daran hindern, bei Olympia an den Start zu gehen.
Das Russische Olympische Komitee will am Dienstag nächster Woche bei einer Sitzung mit Sportlern und Trainern die endgültige Entscheidung zur Olympia-Teilnahme fällen.
Es ist das erste Mal, dass ein Land wegen Dopings von der Olympiade ausgeschlossen wurde. Südafrika wurde wegen der Rassentrennung für den Zeitraum von 1965 bis 1988 von den olympischen Spielen ausgeschlossen.
Das südkoreanische Präsidialamt hat betont, dass US-Präsident Donald Trump in einem Telefongespräch mit Präsident Moon Jae-in die Teilnahme der USA an den Olympischen Winterspielen in PyeongChang versprochen habe.
Es fehle lediglich eine offizielle Bekanntmachung durch die USA, sagte ein Vertreter des Präsidialamtes am Freitag vor Reportern. Das Olympische Komitee der USA habe bereits vor zwei Monaten formell bekannt gegeben, Athleten nach PyeongChang zu schicken.
Anlass für die Bemerkungen ist die Äußerung der US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, in einem Medieninterview am Mittwoch, dass es noch eine offene Frage sei, ob die USA an den PyeongChang-Spielen teilnehmen würden. Daraufhin wurde spekuliert, dass die USA möglicherweise unschlüssig über die Olympia-Teilnahme seien.
Die UN-Botschafterin habe die Äußerung unter der Voraussetzung gemacht, dass sie über die Angelegenheit nicht genau informiert sei. Es sei zu einer Verwirrung gekommen, da diese Information in der Ausstrahlung gefehlt habe. Das US-Außenministerium habe vor der Presse die Angelegenheit geklärt, sagte der Beamte.