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Präsident Moon Jae-in und sein gewählter Nachfolger Yoon Suk Yeol sind am Montag zusammengekommen. Sie trafen sich am Amtssitz des Präsidenten Cheong Wa Dae zu einem Dinner und besprachen die Staatsführung betreffende Angelegenheiten.

Die Zusammenkunft von Moon und Yoon war mühsam arrangiert worden. Ein für den 16. März vereinbartes Treffen wurde abgesagt. Seitdem offenbarten beide Seiten Differenzen über den Umzug des Präsidialamtes sowie die Nominierung des neuen Gouverneurs der Zentralbank. Der Konflikt gipfelte darin, dass der Übergangsausschuss des gewählten Präsidenten den Termin für die Berichterstattung des Justizministeriums über die laufenden Arbeiten zunächst verweigerte.

Angesichts zunehmender Kritik und besorgter Stimmen einigten sich beide Seiten darauf, bei einem Abendessen den ersten Schritt für einen Vertrauensaufbau zu machen.

Yoons Stabschef Chang Je-won sagte im Anschluss bei einer Pressekonferenz, die Atmosphäre sei von gegenseitigem Respekt geprägt gewesen. Moon und Yoon seien gewillt gewesen, sich für eine reibungslose Amtsübergabe einzusetzen und die Sorgen der Bürger zu zerstreuen.

Zur Frage der Verlegung des Präsidialamtes habe Moon seine Bereitschaft erklärt, kooperieren zu wollen, nachdem er die Finanzierung des Umzugs überprüft habe.

Moon und Yoon verständigten sich auf die Notwendigkeit eines Ergänzungshaushalts in Höhe von 50 Billionen Won oder 41 Milliarden Dollar, um die von den Corona-Einschränkungen betroffenen Personen zu unterstützen. Zu dieser Frage sollen bald Arbeitsgespräche aufgenommen werden. Über einen konkreten Zeitplan wurde aber nicht gesprochen.

Im Bereich der nationalen Sicherheit wollen beide Seiten im Prozess der Übergabe der Regierungsgeschäfte eng beraten, damit hinsichtlich der Sicherheit keine Lücken entstehen.

Über eine Begnadigung des früheren Präsidenten Lee Myung-bak oder Umstrukturierung der Regierungsorganisation sei nach Angaben des Stabschefs nicht gesprochen worden.

Yoon Suk Yeol gewann die Präsidentschaftswahl mit dem bisher geringsten Vorsprung in der Republikgeschichte. Dementsprechend schwierig wird es sein, die gespaltene Bevölkerung zu einen. Der erste Schritt auf diesem Weg ist jedoch eine reibungslose Übergabe der Amtsgeschäfte, indem scheidende und kommende Regierung kooperieren.