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Hintergrund

Regierung will Bürger wegen hoher Ölpreise entlasten

2022-04-09

Nachrichten

ⓒYONHAP News

Die Regierung hat Maßnahmen für die Entlastung der Bürger angesichts stark steigender Ölpreise bekannt gegeben.


Finanzminister Hong Nam-ki teilte am Dienstag bei einer Ministersitzung zur Preisentwicklung mit, dass die Kraftstoffsteuer nun um 30 Prozent gesenkt werde. Seit dem vergangenen November galten um 20 Prozent herabgesetzte Kraftstoffsteuern. Diese Maßnahme werde jetzt ausgeweitet. Die einzelnen Branchen wurden gebeten, die zusätzliche Senkung in den Preisen zu berücksichtigen, damit die Verbraucher den Effekt der Maßnahme spüren können.


Die Regierung will außerdem an der Verlängerung der Anwendung eines Kontingentzollsatzes von null Prozent für Flüssigerdgas (LNG) bis Juli festhalten und diesbezüglich Regelungen ändern.


Zudem sollen angesichts des ebenfalls steigenden Dieselpreises Subventionen gezahlt werden. Davon profitieren Besitzer und Fahrer betrieblich genutzter Lastkraftwagen, Busse und Küstenfrachtschiffe.


Im Falle von Lieferengpässen bei Erdöl, Kohle und LNG sollen Einfuhren aus einem Drittland erwogen werden. Südkorea will überdies mit der Internationalen Energieagentur (IEA) unter anderem bei der Freigabe von Ölreserven eng kooperieren.


Zudem sollen Maßnahmen für die Stabilisierung des Angebots von Rohmaterial umgesetzt werden. Für Sekundärzellen und Aluminium-Schienen, die bei der Autoherstellung zum Einsatz kommen, gilt bis Jahresende ein Kontingentzollsatz von null Prozent. Die Reservemenge für sechs Nichteisenmetalle wird im Laufe des Jahres auf 250.000 Tonnen aufgestockt.


Als Mittel gegen die Verknappung und den Preisanstieg bei Getreide infolge des Kriegs in der Ukraine hat die Regierung beschlossen, verschiedene Regelungen für die Vereinfachung des Einfuhrverfahrens wieder einzuführen. Im Falle von Getreide-Importen aus der Ukraine mit mangelnden Unterlagen für die Zollabfertigung soll eine Prüfbescheinigung, die eine offiziell anerkannte Prüfstelle für die Einfuhr ausstellte, genügen.


Bei starken Preisschwankungen und Lieferengpässen bei Agrarprodukten sollen Reserven freigegeben werden.


Die Inflationsrate in Südkorea erreichte im März den höchsten Wert seit zehn Jahren. Laut dem Statistikamt stieg der Verbraucherpreisindex im letzten Monat im Vorjahresvergleich um 4,1 Prozent auf 106,06.


Ölprodukte verteuerten sich um 31,1 Prozent und Benzinprodukte um 27,4 Prozent. Der Preis für Diesel stieg um 37,9 Prozent und für Flüssiggas für Autos (LPG) um 20,4 Prozent.

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