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Kultur

Lee Hyo-seok: „Wenn der Buchweizen blüht“

2018-07-31

ⓒ Getty Images Bank


Aus dem Sendeinhalt


Die Geschichte „Wenn der Buchweizen blüht“ spielt im Sommer, in der Provinz Gangwon-do auf dem Weg von Bongpyeong nach Daehwa. Das Geschäft auf dem Markt in Bongpyeong ist nicht gut gelaufen und der alte Heo und sein Kollege Jo Seon-dal, zwei Stoffhändler, beschließen, nach Daehwa weiterzuziehen. Die Beschreibung des Weges von Bongpyeong nach Daehwa zählt zu den am meisten gerühmten Passagen der gesamten koreanischen Literatur. 


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„So eine Geschichte passt doch sehr gut in eine Mondnacht wie diese“, sagte Heo. Der tiefstehende Mond, nicht mehr ganz voll, verströmte ein warmes, weiches Licht. Auf ihrem beinahe fünfundzwanzig Kilometer langen nächtlichen Fußmarsch durch die Wildnis würden sie zwei Berghügel und einen Flusslauf überqueren müssen. Der Weg führte nun an einem langgestreckten Berghang entlang. Es war wohl schon nach Mitternacht, und groß und scheinbar zum Greifen nah erschien dort der Mond in der Totenstille wie ein atmendes Tier. Bohnenstöcke und Maisstauden schimmerten bläulich, ins sanfte Mondlicht getaucht. Über den gesamten Berghang erstreckten sich die bereits blühenden Buchweizenfelder, ruhig und friedlich daliegend, wie von feinem Salz überstreut. Die roten Stengel der Pflanzen schienen zerbrechlich wie zarter Duft, und leichten Schrittes liefen die Esel dahin. Der Weg war so schmal, dass die drei Männer auf ihren Eseln in einer Reihe hintereinander reiten mussten. Das silbrige Gebimmel der Glöckchen des Eselgeschirrs klang weithin über die Buchweizenfelder. 


조선달 편을 바라는 보았으나

물론 미안해서가 아니라 달빛에 감동하여서였다.


이지러는 졌으나 보름을 가제 지난 달은

부드러운 빛을 흐븟이 흘리고 있다.

대화까지는 칠십리의 밤길 고개를 둘이나 넘고

개울을 하나 건너고, 벌판과 산길을 걸어야 된다.


길은 지금 긴 산허리에 걸려 있다.

밤중을 지난 무렵인지 죽은 듯이 고요한 속에서

짐승 같은 달의 숨소리가 손에 잡힐 듯이 들리며

콩 포기와 옥수수 잎새가 한층 달에 푸르게 젖었다.


산허리는 온통 메밀밭이어서 

피기 시작한 꽃이 소금을 뿌린 듯이 

흐믓한 달빛에 숨이 막힐 지경이다.



Bang Min-ho, Professor für Literaturwissenschaft an der SNU: 

Worum geht es in der Geschichte „Wenn der Buchweizen blüht?“ Auch ein Mensch, der nicht durch soziale Institutionen, Bräuche oder Organistaionen geschützt ist, findet einen Weg, um sein Leben weiterzuführen. Und wenn jemand den starken Willen hat, weiterzuleben, überleben auch menschliche Verbindungen wie die zwischen den Generationen. So auch die Beziehung zwischen Heo und Dong-i. Sie leben auf der Straße, doch trotz ihres bedürftigen und harten Situation setzt sich ihr Leben und ihre Liebe fort. Das Leben geht weiter. Das ist es, was Lee Hyo-seok uns sagen wollte. 




Lee Hyo-seok wurde 1907 in Bongpyeong, im Bezirk Pyeongchang in der Provinz, Gangwon-do geboren. Seine berühmte Erzählung „Wenn der Buchweizen blüht“ erschien 1936 in der Literaturzeitschrift Jogwang. Zu seinen bekanntesten Werken zählen außerdem die Erzählungen „Auf der Seite der Russen“ und „Sonnenblume“. Er starb 1942.

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