Zum Menü Zum Inhalt
Go Top

Kultur

Yang gui-ja: „Der Dichter von Wonmidong“

2018-10-30


Aus dem Sendeinhalt


Die Erzählung „Der Dichter von Wonmi-dong“ gehört zu einer zusammenhängenden Reihe von Kurzgeschichten mit dem Titel „Die Leute von Wonmi-dong“. Sie wird aus der Perspektive eines siebenjährigen Mädchens erzählt. Ihr Name: Kim Gyeong-ok. Gyeong-oks Vater ist Müllmann und sie ist die fünfte Tochter der armen Familie. Sie ist das hässliche Entlein der Familie, und alle hacken auf ihr herum. So ist es ziemlich überraschend, dass zwei männliche Freunde hat, beide 27 Jahre alt. Einer von ihnen ist Mongdal, der „Dichter von Wonmi-dong“.


Professor Bang Min-ho von der Seoul National University:

Junge politische Dissidenten wurden vom Militär gefoltert und geschlagen und waren anschließend oft psychisch geschädigt. Aber dieser junge Mann liest Gedichte und schreibt sogar welche. Wenn jemand verrückt ist, kann er eigentlich keine Gedichte schreiben. Mongdal stellt dar, was zu dieser Zeit mit der Gesellschaft nicht in Ordnung ist. Auch die Gedichte, aus denen er zitiert, die Gedichte von Kim Jeong-hwa, Hwang Ji-woo und Lee Ha-seok, handeln von den Leiden und Wirrungen jener Zeit. Indem ein paar Gedichtzeilen genommen und in die Erzählung eingefügt werden, wird auf die Welt außerhalb des Textes verwiesen.



Der Dichter von Wonmi-dong hatte noch einen anderen Spitznamen. Seine eingefallenen Augen und sein ungepflegtes Haar, die gefärbte Militärjacke, die er das ganze Jahr trug, und seine abgenutzte Jeans ließen ihn nachts wie einen Geist aussehen. Der Friseur Gyeong-ja vom Seoul Hair Salon war der erste, der ihn „Mongdal“ nannte, die Bezeichnung für den Geist eines Mannes, der als Junggeselle gestorben ist.
 Nicht nur der Friseur, sondern auch alle anderen in unserer Nachbarschaft blickten auf ihn herab und behandelten ihn mit Verachtung wie ein Kind, weil er ein bisschen verrückt war.
 Ich weiß nicht, wie und wann er verrückt geworden war, aber es stand fest, dass er anders war als normale Menschen.


원미동 시인에게는 또 다른 별명이 있다.

쾡한 두 눈에 부스스한 머리칼, 

사시사철 껴입고 다니는 물들인 군용점퍼와 히끄무레하게 닳아빠진 낡은 청바지가

밤중에 보면 꼭 몽달귀신 같다고

서울미용실의 미용사 경자언니가

맨 처음 그를 ‘몽달씨’라고 부르기 시작했다.

졍자언니뿐만 아니라 우리 동네 사람이라면 누구나

그를 좀 경멸하듯이,

어린애 다루듯 함부로 하는게 보통인데

까닭은 그가 약간 돌았기 때문이라는 것이었다.




Yang Gui-ja wurde 1955 in Jeonju in Nord-Jeolla geboren und feierte ihr Debüt als Schriftstellerin im Jahr 1976. Die Geschichte „Der Dichter von Wonmi-dong“ erschien 1986 in der Literaturzeitschrift "Korean Literature". 1992 gewann die den Yisan Literatur-Preis

Die Redaktion empfiehlt

Close

Diese Webseite verwendet Cookies und andere Techniken, um die Servicequalität zu verbessern. Die fortgesetzte Nutzung der Webseite gilt als Zustimmung zur Anwendung dieser Techniken und zu den Richtlinien von KBS. Mehr >