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Kultur

Lee Tae-jun: Mondnacht

2019-01-08


Aus dem Sendeinhalt


Es war vielleicht fünf oder sechs Tage, nachdem wir nach Seongbuk-dong gezogen waren.
 In dieser Nacht schob ich die Zeitung weg, die ich las, und legte mich hin. Plötzlich ging mir auf, wie provinziell es hier war. Nicht weil ich zum ersten Mal gesehen hätte, wie es draußen dunkel wurde, oder zum ersten Mal das Geräusch des Baches und des raschelnden Windes gehört hätte, sondern weil ich an diesem Abend zum ersten Mal diesen Mann namens Hwang Su-geon getroffen hatte.


성북동으로 이사 나와서 한 대엿새 되었을까.


그 날 밤 나는 보던 신문을 머리맡에 밀어던지고 누워 

새삼스럽게 “여기도 정말 시골이로군!” 하였다.


무어 바깥이 컴컴한 걸 처음 보고

시냇물 소리와 쏴 하는 솔바람 소리를 처음 들어서가 아니라

황수건이라는 사람을 이날 저녁에 처음 보았기 때문이다.



 
Die Erzählung „Mondnacht“ handelt von den Ereignissen, die der Protagonist, der paar Tage zuvor aus der Seouler Innenstadt in die bescheidene Gegend von Seongbuk-dong gezogen ist, erlebt, nachdem er einen Mann namens Hwang Su-geon getroffen hat. 



Literaturkritikerin Jeon So-yeong:

Hwang wird als ein stumpfsinniger und unbeholfener Mann dargestellt. Er wird von den Einwohnern der Nachbarschaft verachtet und hat kaum die geistigen Fähigkeiten, um als Hausmeister in der Schule oder als Hilfsarbeiter zu arbeiten. Aber er ist typisch für die Armen, die während der japanischen Kolonialzeit im Industrialisierungsprozess auf der Strecke sind. Er wurde aus der Innenstadt in das Viertel Seongbuk-dong am Rande der Stadt ausgestoßen. Er verkörpert insofern die Bedeutung von Seongbuk-dong. Um diejenigen zu zeigen, die gezwungen waren, in den vernachlässigten und unsichtbaren Teil der Stadt zu verschwinden, benutzt der Autor Lee Tae-jun die räumliche Komponente von Seongbuk-dong am Stadtrand und den zeitlichen Raum der Mondnacht.



Eines Tages fragte ich ihn, was sein Lebenstraum sei. Er sagte, das zu beantworten, sei das Leichteste von der Welt. Sein Traum sei es, hauptverantwortlicher Zeitungsausträger zu werden. 

Der jetzige Hauptverantwortliche, dem die Arbeit sonst zu viel geworden wäre, ließ Hwang etwa 20 Zeitungen austragen und zahlte ihm dafür 3 Won im Monat. Das, was Hwang sich am sehnlichsten wünschte, war, wie oberste Zeitungsausträger 20 Won im Monat zu bekommen, eine Zeitungsausträger-Uniform zu tragen und mit der Zeitungausträger-Glocke zu bimmeln. 

Er sagte, wenn er eine solche Glocke hätte, könnte er die Zeitungen noch schneller austragen und hätte keine Angst mehr vor dem Hund des Bankangestellten.


하루는 나는 ‘평생소원이 무엇이냐’고 그에게 물어보았다.


그는 “그까짓 것쯤 얼른 대답하기는 누워서 떡 먹기”라고 하면서

평생소원은 자기도 원배달이 한 번 되었으면 좋겠다는 것이었다.

남이 혼자 배달하기 힘들어서 

한 이십 부 떼어주는 것을 배달하고 

월급이라고 원배달에게서 한 삼원 받는 터이라,

월급을 이십여 원을 받고,

신문사 옷을 입고 방울을 차고 다니는 원배달이 제일 부럽노라 하였다.


그리고 방울만 차면 자기도 뛰어다니며

빨리 돌릴 뿐 아니라 

그 은행소에 다니는 집 개도 조금도 무서울 것이 없겠노라 하였다.




Lee Tae-jun: Mondnacht

Lee Tae-jun (geboren 1904, Todesdatum unbekannt) debütierte 1925 mit „Omongnyeo“. Die Erzählung Mondnacht” erschien 1933 in der monatlichen Zeitschrift „Jungang“. 1941 gewann Lee den Joseon-Kunstpreis.

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