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Hintergrund

Mädchenstatue zum Gedenken an Trostfrauen wird in US-Stadt Glendale enthüllt

2013-07-29

Nachrichten

Mädchenstatue zum Gedenken an Trostfrauen wird in US-Stadt Glendale enthüllt
In Glendale im US-Bundesstaat Kalifornien wird am 30. Juli, am von der Stadtverwaltung deklarierten Tag für koreanische Trostfrauen, eine Mädchenstatue zum Gedenken an die Opfer der Sexsklaverei für japanische Soldaten im Zweiten Weltkrieg enthüllt.

Die japanische Regierung brachte darüber ihren Unmut deutlich zum Ausdruck. Die Errichtung des Denkmals sei nicht im Einklang mit der Position der japanischen Regierung. Die Trostfrauenfrage sollte sich weder zu einer politischen noch zu einer diplomatischen Angelegenheit entwickeln, betonte Japans Chefkabinettsekretär Yoshihide Suga.

Es ist das erste Mal, dass die Skulptur „Statue eines Mädchens für Frieden“ im Ausland errichtet wird. Zudem wird damit zum ersten Mal auf einem öffentlichen Gelände an der Westküste der USA ein Denkmal für die Opfer der Zwangsprostitution durch Japan aufgestellt.

Bisher wurden an mehreren Orten in den USA Denkmäler zum Gedenken an die sogenannten Trostfrauen errichtet: In Palisades Park im Bundesstaat New Jersey wurde im Oktober 2010 das erste Denkmal dieser Art in den USA aufgestellt und im Juni 2012 in Long Island in New York das zweite. Danach folgten die Einrichtung der Mahnmäler im Dezember 2012 im Koreatown in Los Angeles und im vergangenen März vor einem Regierungsgebäude in Bergen County im Bundesstaat New Jersey.

Gegen diese Bewegungen hat Japan heftig protestiert. Jüngst schickte der japanische Generalkonsul in Los Angeles Protestschreiben im Namen des Premierministers an die Abgeordnete einer Stadt, die die Errichtung eines Denkmals für Trostfrauen plant. Die Tokioter Regierung versprach zudem Städten Investitionen und finanzielle Unterstützung, in denen sich Mahnmäler für Opfer der Zwangsprostitution befinden. Japans Vorgehen stieß jedoch nur auf Widerstand der US-Gesellschaft, meinen Beobachter.

Unterdessen wurden Resolutionen für Trostfrauen an vielen Orten der Welt angenommen. In nationalen Parlamenten wurden bisher 55 Resolutionen verabschiedet, die eine Lösung der Problematik der Sexsklavinnen für japanische Soldaten fordern. In Japan wurden 41 dieser Resolutionen angenommen, gefolgt von den USA mit acht. Die erste Resolution für Trostfrauen in den USA kam im California State Assembly, dem Unterhaus von Kalifornien, zustande. Auf Initiative des japanischstämmigen Abgeordneten Michael Honda wurde am 23. August 1999 eine Resolution zu Kriegsverbrechen der japanischen Streitkräfte einstimmig angenommen.

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