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Hintergrund

Bahnstrecke zwischen Russland und Nordkorea fertig saniert

2013-09-23

Nachrichten

Bahnstrecke zwischen Russland und Nordkorea fertig saniert
Eine Bahnstrecke zwischen dem nordkoreanischen Hafen von Rajin und Chassan im fernen Osten Russlands wird nach fünfjährigen Sanierungsarbeiten bald für den Verkehr freigegeben.

Russland betrachtet die Öffnung der Chassan-Rajin-Bahnstrecke als ein Pilotprojekt für die Verbindung der Transsibirischen Eisenbahn (TSR) und der Trans-Korea-Eisenbahn (TKR). Sollten beide Bahnlinien tatsächlich miteinander verbunden, werden große Auswirkungen auf die Ex- und Importe der Anreinerstaaten erwartet.

Südkorea transportiert derzeit Frachten nach Europa zum größten Teil mit dem Schiff. Sollte eine Bahnverbindung bis nach Europa entstehen, könnten die Transportkosten um rund 30 Prozent verringert und die Beförderungsdauer um zehn Tage verkürzt werden.

Nordkorea würde sich durch die neue Bahnstrecke seinerseits einen Exportkanal in die europäische Region sichern. Zudem könnte das Land voraussichtlich Einnahmen aus Streckengebühren von mehr als 150 Millionen Dollar im Jahr erwarten.

Für Russland würden zunehmende Investitionen aus Südkorea in der unterentwickelten fernöstlichen Region zur Konjunkturankurbelung beitragen. Russland könnte außerdem Transitgebühren von jährlich mehr als drei Milliarden Dollar beziehen. Es wird auch davon ausgegangen, dass dank der Erschließung von Bodenschätzen wie Steinkohle in der Region Primorje und der Transportmöglichkeit über Land Ex- und Importe deutlich zunehmen könnten.

Experten rechnen damit, dass der Start des transkontinentalen Bahnverkehrs von Korea nach Europa innerhalb von drei bis vier Jahren möglich wäre, sollten die beiden Koreas, China und Russland eine Einigung hierzu erzielen. Südkoreas Präsidentin Park Geun-hye und ihr russischer Amtskollege Wladmir Putin waren sich bei ihrem Treffen am Rande des G20-Gipfels Anfang September in Russland in der Angelegenheit zunächst einig.

Die Trans-Korea-Eisenbahn (Trans-Korea Railway, TKR) würde in Busan im Südosten Südkoreas beginnen und die koreanische Halbinsel mit Zentralasien und Europa verbinden. Die Bahnstrecke wurde erstmals thematisiert, als im September 2000 die Wiederherstellungsarbeiten für die Gyeongeui-Schienenstrecke zwischen Süd- und Nordkorea aufgenommen wurden. Sollte die TKR realisiert werden, wird sie maßgeblich zur wirtschaftlichen Kooperation zwischen den beiden Koreas beitragen. Zudem könnte durch sie eine Revolution in der globalen Logistikbranche herbeigeführt werden, da die Strecke Kapital und Ressourcen aus Asien mit dem europäischen Markt verbinden würde.

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