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Hintergrund

Koreaner feiern Buddhas Geburtstag

2014-05-06

Nachrichten

Koreaner feiern Buddhas Geburtstag
Zum 2558. Geburtstag Buddhas haben heute in den Tempeln in ganz Südkorea Glückwunsch-Messen und verschiedene Veranstaltungen stattgefunden.

Dieses Jahr wurde bei den Messen auch um die Todesopfer der Fährkatastrophe vor drei Wochen getrauert. Auch Präsidentin Park Geun-hye kam zur Messe in einem Tempel in Seoul und teilte den Schmerz über das Unglück mit Buddhisten.

Die Messe zu Buddhas Geburtstag beginnt mit der Darbietung von Weihgaben wie Reis, Obst und Lotusblumen an Buddha. Dann folgt eine Zeremonie, bei der eine Figur in Form des kleinen Buddhas gebadet wird. Dieses Ritual hat seinen Ursprung darin, dass bei der Geburt Buddhas neun Drachen das Kind mit Duftwasser gereinigt haben sollen.

Zu Buddhas Geburtstag wurden außerdem allein in Seoul über 50.000 Laternen angezündet. Diese Tradition geht auf die Zeit des Vereinigten Shilla (668-935) zurück. In „Samguk Yusa“, einem Geschichtsbuch über die drei Königreiche Koreas, steht, dass anlässlich der Besuche der Könige in den Jahren 866 und 890 am Tempel Hwangryong Laternen angezündet worden seien.

In der Goryeo-Dynastie (918-1392) war der Buddhismus Staatsreligion, und das Laternenfest wurde als Staatsakt veranstaltet. Nach dem Geschichtsbuch „Goryeosa“ fand jährlich am 15. Januar und 15. Februar nach dem Mondkalender das Laternenfest statt. Viele Einwohner strömten auf die Straße, um die Laternen anzusehen. An beiden Tagen wurde das nächtliche Ausgangsverbot aufgehoben.

Zur Joseon-Zeit (1392-1910) wurde infolge der Unterdrückung des Buddhismus kein Laternenfest auf Staatsebene mehr durchgeführt. An Tempeln fanden zu Buddhas Geburtstag jedoch weiter Laternenfeste statt. In der späten Joseon-Zeit wurden verschiedene Laternenformen entwickelt, wie zum Beispiel Laternen in Form von Wassermelonen und Karpfen.

Die Geschichte des modernen Laternenfestes in Korea begann im Jahr 1955. Anlass waren die von Tempeln organisierten Laternenumzüge. Nach der Ernennung von Buddhas Geburtstag zum nationalen Feiertag 1975 nahmen dann immer mehr Menschen an der Veranstaltung teil.

Das Anzünden von Laternen zu Buddhas Geburtstag geht auf eine Geschichte zurück, laut der eine Laterne, die eine arme Frau Buddha gewidmet hatte, länger als 10.000 von Reichen dargebrachte Laternen leuchtete. Dieses Jahr sind die im ganzen Land erleuchteten Laternen vor allem den Vermissten und Todesopfern des Schiffsunglücks gewidmet.

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