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Welt

Pakistans Inflation steigt im März auf Rekordwert von 35,4 Prozent

#Asien Kompakt l 2023-04-04

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP NewsPakistan steckt seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise, und dies macht sich auch in einer steigenden Inflation bemerkbar. Die Steigerungsrate der Verbraucherpreise Pakistans hat den höchsten Stand seit dem Beginn der Erfassung entsprechender Daten erreicht. Nach dem pakistanischen Statistikamt zog der Verbraucherpreisindex im März dieses Jahres gegenüber einem Jahr zuvor um 35,4 Prozent an. Ein Sprecher des Amtes bestätigte, dass dies die höchste Inflation seit dem Aufzeichnungsbeginn vor 50 Jahren ist.


Amreen Soorani, Forschungsleiter bei JS Global Capital, sagte in einem Interview mit Bloomberg, dass die auf dem Verbraucherpreisindex basierende Inflation noch mehrere Monate weiter steigen wird, bis ein Basiseffekt entsteht. In Pakistan lag die monatliche Inflation seit vergangenem Juni stets über 20 Prozent. Weil die Preise so kräftig steigen, wird die pakistanische Zentralbank im nächsten Monat den Leitzins wieder stark erhöhen. Sie hat bereits am 2. März den Leitzins von 17 auf 20 Prozent angehoben. 


Pakistan hatte wegen Infrastrukturausgaben, darunter zum Beispiel für die Belt and Road Initiative Chinas, stets hohe Auslandsschulden. Mit der Corona-Pandemie und wegen des Ukraine-Krieges ist das Land noch weiter in die Schuldenfalle geraten. Dazu kam noch die Flutkatastrophe im vergangenen Sommer, die zeitweise ein Drittel des Landes unter Wasser setzte und der Wirtschaft Pakistans weitere Rückschläge verpasste. 


Auch wegen der verspäteten Auszahlung der IWF-Kredite kann sich das Land nicht aus seiner Krise befreien. Pakistan hatte sich 2019 mit dem IWF auf ein Kreditpaket in Höhe von rund 6,5 Milliarden Dollar geeinigt. Wegen Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf die Umstrukturierung hat Pakistan bislang nur etwa die Hälfte davon erhalten können. Die schwere Wirtschaftskrise führt auch zu einem gesellschaftlichen Chaos. Am 31. März kam es in der Stadt Karatschi im Süden des Landes bei einer Spendenausgabe zu einem schweren Gedränge, bei dem 12 Menschen starben. 

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