Die südkoreanische Insel Jeju wurde zu einem der sieben neuen Weltwunder der Natur gewählt. Die Auswahl wurde von der schweizerischen Non-Profit-Organisation „TheNew7wonders“ durchgeführt. An der Abstimmung hatten sich Menschen weltweit per Internet und Telefon beteiligt. Die Insel Jeju wurde bereits zum Weltbiosphärenreservat, Weltnaturerbe und Weltgeopark bestimmt und war im Besitz der drei wichtigsten Auszeichnungen, welche von der UNESCO und Wissenschaft für Naturlandschaften vergeben werden.
Auf der Liste der schönsten Naturlandschaften der Welt stehen neben der Jeju-Insel auch der Amazonas in Brasilien, die Halong-Bucht in Vietnam, die Iguazu-Wasserfälle in Argentinien, die Komodo-Insel in Indonesien, der Unterwasserfluss Puerto Princesa auf den Philippinen und der Berg Table Mountain in Südafrika.
Mit der Wahl zu den neuen sieben Naturwundern erhofft man sich für Jeju einen Aufschwung im Fremdenverkehr. Schon nachdem die Insel unter die Kandidaten gekommen war, konnte man einen steilen Anstieg bei der Touristenzahl registrieren. Die diesmalige Ernennung wird den Tourismus voraussichtlich zusätzlich ankurbeln. Die Provinzregierung von Jeju und die Zentralregierung wollen mit verschiedenen Maßnahmen nachhelfen. Unter anderem sollen internationale Veranstaltungen wie die Yeosu Expo 2012 und der Formel 1 Korea Grand Prix mit Reiseangeboten auf die Jeju Insel verknüpft werden.
Von einigen werden jedoch auch Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Organisation „TheNew7wonders“ erhoben, und ob die Abstimmung überhaupt fair und objektiv verlaufen sei. New7wonders will daher nach einer Überprüfung durch eine anerkannte Einrichtung, das endgültige Ergebnis offiziell bekannt geben. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Jeju Insel dann einige Ränge abrutschen könnte, ist sehr gering. Denn Jeju war unter den 28 Kandidaten der einzige Kandidat gewesen, der alle sieben Voraussetzungen der Vorauswahl, Insel, Vulkan, Wasserfälle, Strand, Nationalpark, Höhle und Wald erfüllt hatte.