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Reise

Der Seouler Zoo : Koreas ältester Zoo im Seoul Grand Park

2011-10-25

Der Seouler Zoo : Koreas ältester Zoo im Seoul Grand Park
Wen es im Herbst nach draußen zieht, muss nicht unbedingt weit fahren. Auch ganz in der Nähe von Seoul gibt es einen Ort, dessen wunderschöne Natur die Menschen rund um das Jahr anzieht.

Die Luft ist gut und ich muss nicht auf einen Berg hoch. Ich kann einfach den Lift nehmen, um den Ausblick zu genießen. Und es gibt viele Rosen und Chrysanthemen zu sehen... einfach schön.

Wer Tiere sehen und eine gute Zeit mit seiner Familie haben möchte, für den ist das hier der beste Ort. Das Herbstlaub ist wunderschön, und es gibt unglaublich viel zu sehen.


Hier muss man nicht mühsam den Berg hochsteigen. Es gibt unzählige Waldwege zum Spazierengehen, einen Lift, der einen zu einem Aussichtspunkt bringt, und viele Tiere und Pflanzen. Von welchem Ort hier die Rede ist? Vom Seoul Grand Park mit seinem Zoo natürlich.

Der Seoul Grand Park befindet sich in Gwacheon südlich von Seoul, direkt am Fuße des Cheonggye-Berges. Der Park beherbergt Koreas ältesten und größten Zoo mit einem Botanischen Garten. Herr Kang Hyeong-uk vom Seoul Grand Park erzählt uns mehr zu dem Park.

Im Seoul Grand Park befindet sich der Zoo, der Vergnügungspark Seoul Land, ein Rosengarten und ein Campingplatz. All diese Anlagen machen gemeinsam den Seoul Grand Park aus. Am 1. November feiert der Zoo seinen 102. Geburtstag, denn der Vorgänger des heutigen Zoos, der Changgyeongwon, wurde am 1. November 1909 eröffnet. An seinen heutigen Standort im Seoul Grand Park wurde der Zoo im Jahr 1984 verlegt.

Insgesamt hat der Seoul Grand Park eine Fläche von ca. 9 Millionen Quadratmetern, 2,5 Millionen davon nimmt der Zoo ein. In dem Tiergarten leben in 77 Gehegen ungefähr 3600 Tiere aus 311 Arten. Im dazugehörigen Botanischen Garten wachsen zusätzlich noch tausende von Pflanzenarten. Zu erreichen ist der Seouler Zoo am besten von der U-Bahn-Station Seoul Grand Park auf der Linie 4 aus. Von dem nahegelegenen Eingang zum Seoul Grand Park fährt das Markenzeichen des Parks ab, der Elefantenzug, und bringt die Besucher zum Zoo, dem Seoul Land und dem Nationalmuseum für Zeitgenössische Kunst, das sich ebenfalls im Park befindet.

Der erste Halt des Zuges ist der Zoo. Hier kann man an der Kasse ein Ticket für 3.000 Won pro Person erstehen, gerade einmal 2 Euro. Ein gutes Geschäft, denn dafür kann man im Zoo Tiere und Pflanzen aus aller Welt sehen. Aber kann man denn an einem Tag alles erleben, was der Zoo zu bieten hat? Herr Kang.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diesen riesigen Zoo auf effiziente Art und Weise zu besichtigen. Shuttlebusse bringen die Besucher zu zehn Bushaltestellen, die im ganzen Zoo verteilt sind. Die Busse sind umsonst, und an jeder der zehn Bushaltestellen bieten Führer eine Führung durch die Gehege in der Nähe an. Die Besucher können dort Tiere anfassen und natürlich Fotos mit und von ihnen machen. Es gibt auch eine Delfinshow, eine Flamingoshow und viele andere Programme zur Unterhaltung der Besucher.

Bevor man in den Zoo hineingeht, sollte man allerdings noch einen kleinen Abstecher machen. Denn gegenüber vom Eingang zum Zoo liegt der Rosengarten des Seoul Grand Park. Momentan findet hier, passend zur Jahreszeit, ein Chrysanthemenfestival statt.

Sobald man den Rosengarten betritt, wird man vom Duft der Chrysanthemen überwältigt. Verschiedene Tierskulpturen wie eine Giraffe, ein Pferd, ein Fasan, ein Reh und vieles mehr aus Chrysanthemen sind zu sehen, und daneben befinden sich eine Pagode und die koreanische Halbinsel, die ebenfalls aus den Herbstblumen gestaltet wurden.

Die gelben und rosa Chrysanthemen sind wunderschön. Schauen Sie sich die vielen Bienen an, sie müssen von den Blumen angezogen worden sein. Die Chrysanthemen passen hervorragend zum Herbst.

Nun wollen wir aber endlich zu den Tieren gehen. Direkt hinter dem Eingang bietet ein Schwarm Flamingos den Besuchern eine tolle Gruppenvorführung.

Neben den Flamingos gibt es hier auch viele andere Tiere. Nilpferde, Giraffen, Elefanten und viele andere Arten aus aller Welt warten auf die Besucher.

Vor den Elefanten drängen sich die Kinder aus Ehrfurcht vor den riesigen Tieren dicht an ihre Eltern. Doch bei den Affen, die ihre Kunststückchen zeigen, tauen sie wieder auf und machen vor lauter Staunen große Augen.

Jeden Tag gibt es Fütterungen, bei denen die Besucher zuschauen können. Dann kann man sehen, wie die Tierpfleger Giraffen, Löwen, Tiger, Bären, Elefanten, Menschenaffen oder auch Adler füttern, und sich die Besonderheiten und Lebensgewohnheiten der Tiere erklären lassen.

Zu den Attraktionen des Parks gehört die Fütterung der Sibirischen Tiger. Die Besucher sind gleichzeitig eingeschüchtert und fasziniert von den imposanten Tieren.

Die Sibirischen Tiger sind die Kälte im Winter gewöhnt, aber was ist mit den anderen Tieren? Gibt es hier im Winter überhaupt etwas zu sehen, oder ziehen sich die Hauptpersonen dann alle ins Innere zurück?

Auch die Tiere aus den Tropen bleiben im Winter draußen. Die Böden sind beheizt, und von oben wärmen Heizstrahler die Gehege auf. Die Besucher können die Tiere also rund um das Jahr draußen erleben.

Zum 100-jährigen Geburtstag des Zoos im Jahr 2009 wurden in den Gehegen der Tiere umfangreiche Verbesserungen durchgeführt, durch die den Tieren die optimalen Lebensbedingungen geboten werden sollen. Die Anlagen wurden so renoviert, dass sie so weit wie möglich dem natürlichen Lebensraum der Tiere entsprechen. Hier ist noch einmal Herr Kang.

Besonders stolz ist der Seouler Zoo auf sein neues Primaten-Gehege. Die neue Anlage beherbergt Flachlandgorillas, Orang-Utans, Schimpansen und andere Menschenaffen. Die Tiere können dort das ganze Jahr über leben, unabhängig von den Wetterbedingungen. Das natürliche Ambiente hat zu viel Nachwuchs geführt, weswegen hier derzeit Orang-Utan-Babys und junge Schimpansen zu sehen sind. Auch in der Wasservögelvoliere haben wir die Zementböden entfernt und statt dessen ein Feuchtbiotop angelegt und Bäume gepflanzt. Danach gab es bei den Schwarzschnabelstörchen den ersten Nachwuchs in der hundertjährigen Geschichte des Zoos, und wir haben ein Storchendorf gebaut. All diese Tiere kann man auch im Winter sehen.

Die Anlage für die großen Wasservögel ist eine riesige Voliere mit 90 Metern Durchmesser und 30 Meter Höhe. In ihr befindet sich unter anderem eine Insel und ein sechs Meter hoher Wasserfall.

Unsere Voliere für die großen Wasservögel ist die größte in ganz Asien. Hier leben Schwarzschnabelstörche, Mandschurenkraniche, Weißnackenkraniche, Pelikane und viele andere seltene Arten. Früher konnten die Besucher das Gehege nicht betreten und die Vögel nur von außen beobachten, doch nun gibt es einen Spazierweg durch die Voliere und sogar eine Aussichtsplattform im zweiten Stock. Von hieraus kann man die majestätischen Tiere auch im Flug beobachten.

Bei den Meeressäugetieren, wo die Seehunde, Walrosse und Delfine leben, finden vier Mal am Tag Vorstellungen statt.

Auf Zuruf kommen die Delfine ins Becken geschwommen, pflügen durch das Wasser und springen majestätisch in die Höhe. Gemeinsam mit den Seehunden bieten sie den Besuchern eine tolle Show.

Weiter geht es in den Botanischen Garten und das Waldgebiet. Der Botanische Garten des Seouler Zoos besteht aus einem Gewächshaus für Tropenpflanzen, einem Garten für medizinisch wirksame Pflanzen, einem Bonsai- und Skulpturenpark und einer Ausstellungshalle zum Thema Wald. Die seltenen und ungewöhnlichen Pflanzen, die es hier zu sehen gibt, begeistern die Besucher rund ums Jahr. Wer jetzt im Herbst die rotgoldenen Farben erleben möchte und sich von einer frischen Brise nicht abschrecken lässt, dem sei aber insbesondere ein Spaziergang durch den Wald empfohlen.

Der Waldpfad führt am Hang des Cheonggye-Berges entlang, der den Zoo einrahmt. Es gibt vier Routen, die einzeln ca. 50 bis 60 Minuten dauern. Die gesamte Strecke braucht ungefähr drei Stunden. Entlang des Weges gibt es Rastplätze, an denen man sich hinsetzen und lesen kann, und einen Barfußpfad. An einer Stelle steht auch ein Stein, auf dem ein Gedicht eingraviert ist. Der perfekte Ort für ein Picknick ist der Stausee auf halber Höhe am Berg.

In dem Wald wachsen Kiefern, Ingwerbäume, Mongolische Eichen und 470 andere Pflanzen- und Baumarten. Auch Tiere wie Eichhörnchen, Hasen und Marderhunde sind hier zuhause. Wer es ganz natürlich mag, der geht am besten zu dem 450 Meter langen Barfußpfad, der sich in der Nähe des sogenannten „Wald des Denkens“ befindet. Und anschließend bietet eine Fahrt mit dem sogenannten „Sky Lift“ das perfekte Ende für einen Tag im Zoo. Der Lift führt quer über den Wald, den Zoo, den Botanischen Garten, den Vergnügungspark und den See des Seoul Grand Parks, sodass man von allem noch einmal Abschied nehmen kann.

Ich fühl mich wie in einem Hubschrauber. Am Anfang hatte ich etwas Angst, aber dann macht es Spaß. Ich konnte den Botanischen Garten sehen, und das Löwengehege!

Ein ganz besonderes Plus im Herbst: im Seouler Zoo wird das Laub nicht weggefegt, und zwar mit Absicht. Mit dieser Geste bietet der Zoo den Besuchern nämlich die Gelegenheit, durch das raschelnde Laub zu spazieren und den Herbst in vollen Zügen zu genießen.

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