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Ruf nach Olympia-Boykott wegen Landkarten-Streits

2021-06-05

Nachrichten

ⓒKBS News

Weil Japan eine Landkarte im Internetauftritt für die Olympischen Spiele in Tokio nicht ändern will, werden in Südkorea Rufe nach einem Boykott der Spiele laut.


Südkorea protestiert, weil auf der Karte, in der die Fackellauf-Route eingezeichnet ist, nördlich der Präfektur Shimane auch die Felseninseln Dokdo zu erkennen sind. Dies erweckt beim Betrachter den Eindruck, dass Dokdo japanisches Territorium sei.


Die südkoreanische Regierung hatte bereits im Juli 2019 dagegen protestiert. Am 24. Mai verlangte Seoul über die japanische Botschaft erneut eine Korrektur der Landkarte. Japan bleibt aber bei seiner Position, dass es den Einwand nicht akzeptieren könne.


Der japanische Chefkabinettssekretär Katsunobu Kato sagte am Freitag letzter Woche vor der Presse, Dokdo sei historisch und völkerrechtlich eindeutig Japans Territorium. Südkoreas Forderung nach einer Streichung Dokdos aus der Landkarte könne daher nicht akzeptiert werden. Zu einem von südkoreanischen Politikern ins Spiel gebrachten möglichen Boykott der Spiele sagte Kato, Japan wolle auf der Grundlage des festen Entschlusses, sein Territorium zu verteidigen, mit kühlem Kopf und entschlossen reagieren.


Einer der Grundsätze der Olympischen Spiele lautet, dass Demonstrationen politischer, religiöser oder rassistischer Propaganda nicht erlaubt sind. Japans Vorgehen kann demnach als Herausforderung an den olympischen Geist betrachtet werden.


Die Olympischen Spiele in Tokio stehen ohnehin auf der Kippe. Japan steckt mitten in seiner vierten Corona-Welle. Der Widerstand gegen die Spiele wird auch im Gastgeberland immer größer. Die Zeitung „Asahi“, der offizielle Sponsor der Sommerspiele, riet neulich in einem Leitartikel Premierminister Yoshihide Suga dazu, die Spiele abzusagen.

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