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Kultur

Lieder über das Meer

#Musik verbindet l 2023-07-20

Musik verbindet

Lieder über das Meer
Das Pansori „Sugungga수궁가“ spielt größtenteils in einem Unterwasserpalast, der vom König des Meeres regiert wird. Als der König krank wird, geht die Schildkröte an Land, um den Hasen durch einen Trick dazu zu bringen, seine Leber zu geben. Aber der Hase legt die Schildkröte herein, sodass sie ihn wieder an Land bringt und er davonlaufen kann. All das passiert, nachdem ein taoistischer Meister dem Meereskönig erzählte, dass die Leber eines Hasen ihn von seiner Krankheit heilen würde. Für Meereslebewesen war es fast unmöglich, an die Leber eines Tieres zu gelangen, das an Land lebte. Also beruft der Meereskönig eine Beratung seiner Beamten ein, damit sie eine Lösung finden. Die Beamten sind natürlich auch alle Meereslebewesen, von einem Schnapper über Schildkröte, Rochen und Oktopus bis hin zu einem Wal. Obwohl er Schmerzen hat, kann der Meereskönig noch scherzen, dass er einem reichen Fischhändler kurz vor einem großen Feiertag gleiche.

Diese Passage des Pansori, in der die Kabinettssitzung des Königshofes beschrieben wird, wurde für ein modernes Stück neu arrangiert. Es trägt den Titel „Eoryudogam어류도감“, zu Deutsch „Ein illustriertes Buch der Fische“.

Ein anderes Lied handelt von den Taucherinnen von Jeju. Der Name „Haenyeo해녀“ bezeichnet Frauen, die ohne jegliche Tauchausrüstung zum Meeresboden tauchen und Seeohren, Meeresschnecken und andere essbare Meereslebewesen sammeln. Die Taucherinnen können die Luft durchschnittlich eine Minute anhalten, und manche können sogar bis zu zehn Meter tief tauchen und dabei die Luft für mehr als zwei Minuten anhalten.

Früher ruderten sich die Taucherinnen in ihren eigenen Booten hinaus aufs Meer, um tauchen zu gehen. Während sie sich bereit zum Tauchen machten, sangen sie ein Lied mit dem Refrain „Ieodo Sana이어도 사나“. Eine Frau begann mit dem Lied, das wie folgt ging.

Wo rudern wir in diesem Boot hin? Fahren wir zum Meer vor der Insel Jindo.
Auf einer Insel umgeben von Wasser müssen wir tauchen, ob wir wollen oder nicht.

Dann fielen die anderen ein mit dem Refrain „Ieodo sana, ieodo sana“. Die Arbeit war anstrengend und gefährlich, aber diese Taucherinnen waren stolz, dass sie mit dem selbst verdienten Geld für die Ausbildung ihrer Kinder und den Unterhalt ihrer Eltern aufkommen konnten.

Ein altes koreanisches Sprichwort besagt, dass ein weiser Mensch Wasser mag und ein tugendhafter die Berge. Laut dem Daodejing, dem Buch des alten chinesischen Philosophen Laozi, dient Wasser allem, ohne in Wettstreit zu treten, und fließt zur tiefsten Stelle, die keiner mag. Damit will Laozi sagen, dass ein weiser Mensch immer bescheiden ist, anderen nachgibt und nicht stur ist. Ein tugendhafter Mensch dagegen nimmt alles hin wie ein Berg, ohne von Kleinigkeiten beeinflusst zu werden. Aber im Sommer bevorzugen die meisten Menschen dann doch ein Bad im kühlen, erfrischenden Meer, anstatt unter großen Anstrengungen und viel Schweiß einen Berg zu besteigen.

Das Lied „Das Ostmeer“ ist ein Volkslied aus dem Süden des Landes. Sein Text handelt davon, wie man traurig von der Küste aus aufs Meer blickt, nachdem man sich von einem geliebten Menschen verabschieden musste. Einige von Ihnen werden dieses Gefühl sicher nachvollziehen können. Das Lied ist eine Mischung aus hohen Tönen und schnellen Rhythmen und wirkt nicht traurig, sondern eher erleichtert. Vielleicht liegt das daran, dass alle Enttäuschung und aller Ärger von der frischen Brise an der Küste auf das Meer herausgetragen werden?

Musik
  1. „Ein illustriertes Buch der Fische“, gesungen von Lee Nalchi
  2. „Lied der Taucherinnen“, gesungen von Kim Ju-ok und anderen 
  3. „Das Ostmeer“, gesungen von Kim Yul-hee & The Soul Sauce

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