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Das Innenministerium hat am 6. Oktober einen Plan für den Umbau der Regierung veröffentlicht, der unter anderem die Abschaffung des Ministeriums für Gleichstellung und Familie vorsieht.

Dem Entwurf nach sollen Jugendliche, Familie, Frauenpolitik und Verbesserung der Rechte und Interessen der Frauen betreffende Aufgabenbereiche des Gleichstellungsministeriums auf das Ministerium für Gesundheit und Wohlfahrt übertragen werden. Die Beschäftigung von Frauen betreffenden Aufgaben werden dem Ministerium für Beschäftigung und Arbeit überantwortet.

Innerhalb des Ministeriums für Gesundheit und Wohlfahrt soll eine Zentrale für Bevölkerung, Familie und Geschlechtergleichstellung eingerichtet werden, welche größtenteils die Funktion des jetzigen Ministeriums für Gleichstellung und Familie übernimmt.

Das Ministerium für Gleichstellung und Familie ist schon seit längerem Gegenstand von Kontroversen. Es wurde wiederholt die Forderung nach dessen Abschaffung laut. In jüngster Zeit führten diverse Vorfälle, wirtschaftliche Schwierigkeiten und Engpässe auf dem Arbeitsmarkt dazu, dass sich vor allem unter jungen Menschen der Geschlechterkonflikt verschärfte.

Gleichstellungsministerin Kim Hyun-sook sagte, mit der Umgestaltung würden Bedingungen geschaffen, um eine Gleichstellungspolitik sowohl für Frauen als auch für Männer voranzutreiben. Eine dem Ministerium für Gesundheit und Wohlfahrt unterstellte Zentrale für Bevölkerung, Familie und Gleichstellung werde eine auf die jeweiligen Lebensphasen zugeschnittene Politik für Familien, Frauen, Kinder, Jugendliche und alte Menschen erarbeiten und damit effektiv auf das Bevölkerungsproblem reagieren.

Die für das Vorhaben nötige Gesetzesänderung könnte sich jedoch erschweren. Die oppositionelle Minjoo-Partei Koreas, die über die Mehrheit im Parlament verfügt, ist gegen eine Abschaffung des Gleichstellungsministeriums.