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Lifestyle

Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2022-03-17

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP News, Getty Images Bank

Die meisten südkoreanischen Universitäten wollen in diesem Semester die Zahl der Offline-Vorlesungen erhöhen. Damit steigt bei den Studierenden die Nachfrage nach Modeartikeln, mit denen sie bei den Vorlesungen erscheinen wollen. Die koreanische Modebranche zielt mit Kleidungsstücken, die bequem aber stylisch sind, auf Kunden in ihren Zwanzigern ab.  Laut der Style-Commerce-Plattform namens A-Bly nimmt seit Februar bei Nutzern dieser Plattform in ihren Zwanzigern das Suchvolumen in Bezug auf Mode-Waren für das neue Semester zu. Mit den steigenden Temperaturen nahmen Modeartikel für den sogenannten Kku-an-Kku-Stil hohe Plätze im Suchwort-Ranking dieser Plattform ein.  Der abgekürzte Ausdruck Kku-an-Kku steht für Kkumindeut-Ankkumindeut und bedeutet so viel wie mühelos cool. Der Kku-an-Kku-Stil bedeutet damit, dass man zwar cool aussieht, aber scheinbar ohne sich viel Mühe dafür gegeben zu haben. In der vierten Februar-Woche stieg das Suchvolumen von Frühlingsrock gegenüber der Vorwoche um 1.430 Prozent, damit am stärksten. Auch das Suchvolumen von Frühlings-Sweatshirt, Sportpullover, nahm um 335 Prozent und das von Frühlingsjacke um 199 Prozent zu.  Bei Studierenden, die wegen der Corona-Pandemie mit dem Online-Studium und dem Aufenthalt zuhause vertraut geworden sind, sind Trainingsanzüge groß in Mode, die bequem sind, in denen man aber auch lässig aussehen kann. Vor allem wegen der großen Beliebtheit der koreanischen Netflix-Serie ´Squid Game´ rückte die Trainingsbekleidung der 2000er Jahre ins Rampenlicht. Deshalb bringt die Modebranche immer mehr Trainingsanzüge in diesem Stil auf den Markt. Als ein wichtiges Mode-Suchwort für Studierende gilt derzeit auch der Ausdruck Preppy Look, der Look der amerikanischen Elite-Unis.  


Die Netzbürger interessierten sich auch für das kräftige Wachstum des inländischen Marktes für Massagesessel. Die Branche schätzt, dass der Marktumfang im vergangenen Jahr erstmals die Marke von einer Billion Won, umgerechnet etwa 806,4 Millionen US-Dollar, überschritten hat.  Der größte einheimische Hersteller und Anbieter Bodyfriend rechnet damit, dass sein Umsatz im vergangenen Jahr bei über 500 Milliarden Won, etwa 403,2 Millionen Dollar, liegt. Beim Massagesessel-Vermieter SK Magic hat die Verkaufsmenge im vergangenen Jahr erstmals die Schwelle von 10.000 Einheiten überschritten. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Wachstum um etwa das 3,5-fache.  Die Branche nennt als einen Grund für das starke Wachstum dieses Marktes, dass das Interesse der breiten Masse an der Gesundheitspflege wegen der lange anhaltenden Corona-Pandemie und des deshalb immer wieder verlängerten Aufenthaltes in den eigenen vier Wänden im Vergleich zu früher gestiegen ist.  Früher waren die 40er und 50er der Hauptkundenkreis von Massagesesseln. In der Corona-Zeit haben sich auch die jüngeren Generationen diesen Luxus gegönnt. Ein Mitarbeiter des Anbieters Hutech sagt, in der Corona-Zeit sei das Interesse der Dreißiger an Massagesesseln stark gestiegen. Betrachtet man die Kunden der Hutech-Offline-Läden nach Altersschichten, rangieren die Dreißiger auf Rang 2 bis 3. Im Online-Handel sei diese Altersgruppe noch stärker vertreten.  


Im vergangenen Monat sind in Südkorea sogenannte Pokémon-Brote nach langen Jahren wieder auf den Markt gekommen und sorgen auf sozialen Netzwerken für viel Gesprächsstoff. Mit Stand vom 11. März liegt die Zahl der Postings, die mit dem Hashtag #Pokémon-Brot auf Instagram zu finden sind, bei rund 23.000.  Die Gier nach diesen Snacks, die von der Großbäckerei SPC Samlip angeboten werden, hat mit den Pokémon-Figuren-Aufklebern zu tun, die der Packung beigelegt sind. Diese Aufkleber rufen bei den Zwanzigern und Dreißigern eine Art Nostalgiegefühl wach. Es sind insgesamt 151 verschiedene Sorten, und die Zwanziger und Dreißiger, die in ihrer Kindheit schon einmal diese Aufkleber gesammelt hatten, können sich noch gut an die Motive von damals erinnern und wollen diese gerne wieder besitzen.  Zahlreiche Netzbürger berichten im Internet, dass sie mehrere Convenience-Stores besucht hätten, um die Pokémon-Brote zu ergattern, jedoch vergeblich. Wegen der Engpässe werden die Pokémon-Kuchenprodukte, die in örtlichen Supermärkten und Convenience-Stores für 1.500 Won, etwa 1 Dollar 20, verkauft werden, auf dem größten Online-Marktplatz für Gebrauchtwaren Junggo-Nara für 3.000 bis 4.000 Won, also etwa 2 bis 3 Euro gehandelt.  Einige der Artikel mit seltenen Pokémon-Figuren-Aufklebern werden online sogar für fast das 30-fache des Preises verkauft. Eine Professorin für Verbraucherwissenschaften sagt, dass es ein ähnliches Phänomen gegeben habe, als die Pokémon-Brote seinerzeit erstmals auf den Markt kamen. Sie erklärt sich die starke Nachfrage heute damit, dass die Zwanziger und Dreißiger sich für kurze Zeit in ihre Kindheit zurückversetzen und damit die aktuellen Schwierigkeiten kurz vergessen und Trost finden wollten.  

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