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Lifestyle

Interessante Suchwörter der letzten Tage

#Suchwort Aktuell l 2023-11-30

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images Bank
Im Internet sorgte die Geschichte eines jungen Angestellten, der seinen Job nach drei Wochen aufgab, um an der Trauerfeier für einen verstorbenen Freund teilzunehmen, für Gesprächsstoff. In den letzten Tagen verbreitete sich in verschiedenen Online-Foren diese Geschichte. Geschrieben wurde der Eintrag von einem Vorgesetzten des jungen Angestellten. 
Ein neuer Mitarbeiter, der erst seit drei Wochen in der Firma tätig war, fragte den Vorgesetzten, ob er am nächsten Tag nicht Urlaub nehmen kann, weil ein Freund von ihm gestorben ist und er kondolieren möchte. Der Vorgesetzte fragte ihn, ob er den Beileidsbesuch nicht nach Feierabend machen kann. Der neue Mitarbeiter sagte, dass es nicht möglich ist, weil er in Seoul arbeite und die Trauerhalle in Busan ist. 
Der Vorgesetzte antwortete, dass der neue Mitarbeiter noch keinen Jahresurlaub hat, weil er erst seit drei Wochen bei der Firma arbeitet. Daraufhin sagte der junge Mitarbeiter, dass er dann kündigen wolle, und habe die Firma verlassen. Der Vorgesetzte fragte in die Runde, ob dieses Verhalten nachvollziehbar sei. Die Meinungen der Netzbürger darüber gehen auseinander. 
Internetnutzer, die ich auf die Seite des Vorgesetzten stellen, meinen, die Firma sei keine Schule, Prinzipien müssten eingehalten werden, sie hätten viele junge Angestellte erlebt, die gelogen haben, um Urlaub zu bekommen. Netzbürger, die die Position des jungen Angestellten unterstützen, meinen, man hätte durchaus flexibler reagieren und einen der Jahresurlaubstage im Voraus gewähren können. Der junge Mitarbeiter hätte wahrscheinlich angesichts des Verhaltens des Vorgesetzten gedacht, dass seine Zukunft in der Firma nicht rosig aussieht und er später häufiger Probleme haben wird, wenn er dort weiterarbeitet. 

Jedes Jahr nimmt in Südkorea die Verkaufsmenge von kalten Getränken zu. In Südkorea gibt es das abgekürzte Wort Eol-Juk-Ah, das bedeutet, dass man eisgekühlten Americano trinkt, auch wenn man beinahe erfriert. Es gibt immer mehr Menschen, die auch im eiskalten Winter diesen kalten, mit Wasser verdünnten Kaffee trinken. Starbucks Korea teilte vor wenigen Tagen mit, dass in Südkorea der Anteil der kalten Getränke am Getränke-Verkauf dieser Kette stets gestiegen ist, so dass nun drei von vier verkauften Getränken kalte Getränke sind. 
Laut Starbucks Korea liegt der Anteil der kalten Getränke am gesamten Verkauf in südkoreanischen Starbucks-Läden von Anfang dieses Jahres bis zum 23. November bei 77 Prozent. Die Kette verkauft von November bis Februar des darauffolgenden Jahres Winter-Getränke. Von November bis Februar dieses Jahres beträgt der Anteil der kalten Getränke 61 Prozent. 
Betrachtet man die diesjährige Verkaufslage, machten auch im Monat Januar, in dem die gewöhnlich die niedrigsten Temperaturen gemessen werden, kalte Getränke einen Anteil von 57 Prozent aus. Im Februar stieg der Anteil weiter auf 64 Prozent. In den Sommermonaten Juni bis August machen kalte Getränke einen absoluten Anteil von 87 bis 89 Prozent aus. Noch bis vor 10 Jahren lag der Anteil der kalten Getränke bei Starbucks im gesamten Jahr weniger als die Hälfte. 
Im Jahr 2015 gab es dann eine Trendwende, so dass das Verhältnis zwischen kalten und heißen Getränken bei 51 Prozent zu 49 Prozent lag. Seitdem stieg der Anteil der kalten Getränke stetig und erreichte im vergangenen Jahr 74 Prozent. Auch im Ausland gibt es immer mehr Verbraucher, die eine Vorliebe für kalte Kaffee-Spezialitäten haben. CNN berichtete im vergangenen August, dass das ganze Jahr über die Saison für eisgekühlten Kaffee sei, und dass vor allem die junge Generation eisgekühlten Kaffee genießt. 

Die Netzbürger interessierten sich auch für das Untersuchungsergebnis, dass acht von zehn südkoreanischen Bürgern der Ansicht sind, dass verschiedene Formen der Ehe, darunter das Zusammenleben ohne Trauschein, anerkannt werden sollten. Das Komitee für Fragen der niedrigen Geburtenzahl und der alternden Gesellschaft hat zusammen mit dem Kulturministerium im vergangenen Jahr bei 1.200 Bürgern in der Altersgruppe zwischen 19 und 79 Jahren eine Umfrage zur Wahrnehmung des Problems der niedrigen Geburtenzahl durchgeführt und am 27. November das Ergebnis veröffentlicht. 
Zur Frage, ob verschiedene Formen der Ehe anerkannt werden sollten, äußerten 34,2 Prozent ihre volle Zustimmung, und 46,8 Prozent gaben die Antwort „Generell Ja“. Damit gaben 81 Prozent eine positive Antwort. Als Ursache für das Problem der niedrigen Geburtenziffer in Südkorea nannten 40 Prozent der Befragten die finanzielle Belastung sowie Einkommenspolarisierung. 26.9 Prozent wählten als Ursache „Belastung durch Erziehung und Bildung der Kinder“. 
49 Prozent der Befragten unter 50 Jahren antworteten, dass sie keinen Plan dazu haben, künftig Kinder zu Welt zu bringen. Als der häufigste Grund wurde von 24,4 Prozent die Belastung durch Erziehung und Bildung der Kinder genannt, gefolgt von der finanziellen Instabilität mit 22,3 Prozent und der Antwort mit 18,4 Prozent, dass man nicht mehr im gebärfähigen Alter sei. 76,5 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass das Budget für Maßnahmen gegen niedrige Geburtenzahlen aufgestockt werden muss. 
30,1 Prozent vertreten die Position, dass dies durch die Ausweitung der nationalen Finanzausgaben erreicht werden muss. 64,9 Prozent antworteten, dass die Zentralregierung die Einheit sei, die für die Überwindung des Problems der niedrigen Geburtenzahlen die wichtigste Rolle spielen muss. 80,9 Prozent denken, dass Medien wie Rundfunk und soziale Netzwerke Einfluss auf die Ehe und Geburt ausüben. 77,1 Prozent antworteten, dass eine Medienkampagne zur Erhöhung der Heirats- und Geburtszahlen erforderlich ist. 

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