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Korjo-in oder Russlandkoreaner ist die Bezeichnung für die koreanische Minderheit, die seit vielen Generationen in der Sowjetunion und deren Nachfolgestaaten lebt. Viele von ihnen sind Nachfahren von koreanischen Exilanten, die zur Zeit der japanischen Kolonialherrschaft von Russland aus die Unabhängigkeitsbestrebungen Koreas unterstützten. Ein Teil von ihnen emigrierte nach dem Zerfall der Sowjetunion nach Südkorea. Korjo-in Maeul im Viertel Gwangsangu in Gwangju ist eine enge Gemeinschaft der zugewanderten Russlandkoreaner. 

Im Mittelpunkt des Gemeindelebens steht das Korjo FM Radio, das die Zuwanderer mit wichtigen Informationen versorgt und sie mit der koreanischen Gesellschaft verbindet. Nach fünf Jahren soll der Hörfunk ab März nächsten Jahres über erdgebundene Funksender übertragen werden. Bisher konnten die Sendungen nur über eine Smartphone-Applikation gehört werden. Die erstmalige terrestrische Übertragung über 93,5 Megahertz ist ein bewegendes Ereignis.