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Welt

China nach Südkorea das zweitteuerste Land für Kindererziehung

#Asien Kompakt l 2023-05-02

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ YONHAP NewsAus einer chinesischen Studie geht hervor, dass China nach Südkorea das weltweit zweitteuerste Land ist, um ein Kind großzuziehen. Laut „South China Morning Post“ in Hongkong teilte das YuWa Population Research Institute in Peking in seinem neuesten Bericht mit, dass die Kosten für das Großziehen eines Kindes bis zum Alter von 18 Jahren in China das 6,9-fache des Bruttoinlandsproduktes betragen. 


Damit sei China das zweitteuerste Land nach Südkorea, wo die Kosten 7,79 mal höher sind als das BIP pro Kopf. Die entsprechenden Kosten in China sind zwei- bis dreimal so hoch wie in Deutschland, Australien und Frankreich. Das chinesische Forschungsinstitut schätzt, dass die durchschnittlichen Kosten für die Erziehung eines Kindes bis zu seinem 17. Lebensjahr 485.000 Yuan oder 69.430 US-Dollar betragen. Wenn das Kind eine Hochschule abschließt, steigen die Kosten auf 627.000 Yuan. 


Zwischen Stadt und Land gibt es ein beträchtliches Gefälle, so dass die Kosten in der Stadt mit 630.000 Yuan mehr als doppelt so hoch wie auf dem Land sind. In Peking liegen die betreffenden Kosten nach Schätzungen in dem Bericht bei 969.000 Yuan und in Shanghai bei 1.026.000 Yuan, während man in Tibet 293.000 Yuan braucht, um ein Kind bis zum Alter von 17 Jahren großzuziehen. 


Nach den Statistiken der chinesischen Regierung beträgt der durchschnittliche Jahreslohn der chinesischen Arbeitnehmer 105.000 Yuan. Die hohen Kosten für die Kindererziehung seien ein wichtiger Faktor bei den Überlegungen, ob man ein Kind haben will. Die zusammengefasste Fruchtbarkeitsrate in Südkorea lag im vergangenen Jahr bei 0,78 und in China bei 1,1. Im Bericht heißt es, dass auf Staatsebene Maßnahmen eingeführt werden müssen, um für Familien mit Frauen im gebärfähigen Alter die Kosten für die Geburt zu senken. 


Erforderlich seien unter anderem Geld- und Steuersubventionen, Zuschüsse für den Wohnungskauf, der Bau von noch mehr Kitas, die Gewährleistung von geschlechtergerechter Elternzeit, die Einführung von ausländischen Kindermädchen, die Förderung von flexiblen Arbeitssystemen, die Gewährleistung der Geburtsrechte alleinstehender Frauen, die Unterstützung für assistierte Reproduktionstechniken sowie die Reform der Uniaufnahmeprüfung und des Schulsystems. 


Im vergangenen Jahr zeigte die Einwohnerzahl Chinas erstmals seit 61 Jahren einen Rückgang, und die Geburtenziffer Chinas fiel auf den tiefsten Stand seit 73 Jahren. Ende 2022 betrug die Bevölkerungszahl Chinas 1.411.750.000 und ist damit verglichen mit Ende 2021 um 850.000 geschrumpft. Im vergangenen Jahr kamen in China 9,56 Millionen Kinder zur Welt. Seit 1949 fiel diese Zahl erstmals unter die Marke von 10 Millionen. 

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