ⓒ YONHAP NewsDas Verteidigungsministerium Japans überprüft, die Dienstzeit der freiwilligen Soldaten der Selbstverteidigungsstreitkräfte von gegenwärtig zwei bis drei Jahren auf vier Jahre zu verlängern. Laut der japanischen Tageszeitung „Sankei Shimbun“ teilte das Ministerium diesen Plan bei einer kürzlich abgehaltenen Expertenkonferenz mit.

Gegenwärtig beträgt die Dienstzeit bei den Bodenselbstverteidigungsstreitkräften zwei Jahre und bei den Maritimen und Luftselbstverteidigungsstreitkräften jeweils drei Jahre. Die Anwärter werden nach einem dreimonatigen Militärtraining der jeweiligen Truppe zugeteilt, und auch die Ausbildungszeit zählt zur Dienstzeit.

Wegen der niedrigen Geburtenzahl in Japan und auch wegen des Krieges zwischen der Ukraine und Russland ist die Zahl der jungen Japaner, die zum Militär wollen, drastisch zurückgegangen. Das Verteidigungsministerium wollte im vergangenen Frühling 9.245 Bewerber für den Soldatendienst anwerben. Die Zahl der angeworbenen Soldaten erreichte kaum die Hälfte des Zielwertes. Soweit bekannt wurde die Vorgabe seit 2009 meistens zu über 80 Prozent erfüllt.  

Das Verteidigungsministerium Japans überprüft auch, zusätzlich zur Verlängerung der Dienstzeit der Soldaten das Stipendiensystem für Studierende, die als Offiziersanwärter zum Militär gehen wollen, auszubauen. Das Stipendiensystem galt für Studenten der Naturwissenschaften und Technik ab dem dritten Studienjahr. Ab dem nächsten Jahr soll das Stipendium auch Studenten der Humanwissenschaften und schon ab dem ersten Studienjahr gewährt werden.