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Welt

Gefährlicher Zwischenfall zwischen China und Philippinen im Südchinesischen Meer

#Asien Kompakt l 2023-08-08

Kreuz und Quer durch Korea

ⓒ Getty Images Bank
Ein Schiff der chinesischen Küstenwache hat am 5. August im Südchinesischen Meer mit Wasserwerfern auf philippinische Schiffe geschossen, die Lebensmittel, Wasser und andere Vorräte zu einem Atoll-Stützpunkt der philippinischen Marine auf den Spratly-Inseln bringen wollten. Wegen dieses Vorfalls herrschen zwischen den beiden Ländern erhöhte Spannungen, und beide werfen einander vor, der Verursacher zu sein. 

China behauptet, es sei eine Maßnahme zur Verhinderung eines direkten Zusammenstoßes gewesen. In einem von einem Sprecher der chinesischen Küstenwache veröffentlichten Statement hieß es weiter, dass Ren´ai Jiao seit jeher ein Teil der chinesischen Nansha-Inseln sei. Ren´ai Jiao ist der chinesische Name des Riffes ‚Second Thomas‘ der Spratly-Inseln, die China als Nansha-Inseln bezeichnet. Dort sind etwa 10 philippinische Soldaten auf einem alten philippinischen Kriegsschiff stationiert, das dort 1999 auf Grund gelaufen ist und seitdem den Anspruch des Landes auf dieses Gebiet markiert. 

China beansprucht das gesamte Südchinesische Meer für sich und behauptet, dass die Philippinen das Riff illegal besetzen. In der Erklärung hieß es weiter, die Philippinen hätten anders als mehrfach versprochen das auf Grund gelaufene Schiff nicht weggeschleppt und trieben im Gegenteil durch große Reparaturarbeiten eine dauerhafte Besetzung von Ren´ai Jiao voran. Der diesmalige Einsatz von Wasserkanonen seien „notwendige Regulierungen“ gewesen, nachdem „zwei Reparaturschiffe und zwei Schiffe der philippinischen Küstenwache“ in die Gewässer um die chinesischen Nansha-Inseln eingedrungen seien.

Die philippinische Regierung hat wegen des mutmaßlichen Einsatzes von Wasserwerfern durch die chinesische Küstenwache den chinesischen Botschafter Huang Xilian einbestellt. Laut AFP News sagte der philippinische Präsident Ferdinand Marcos gestern Ortszeit, der philippinische Außenminister habe dem chinesischen Botschafter eine mündliche Protestnote eingereicht sowie Bilder und Videos des Vorfalls übergeben und warte nun auf die Antwort Chinas. Die chinesische Küstenwache setzte auch im November 2021 in dem betreffenden Gebiet Wasserwerfer gegen eine philippinische Versorgungsmission ein.

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